Anvil – die Geschichte einer Freundschaft


Drama, Baby: Vom Rock-Business, Misserfolgen und der Wichtigkeit der Selbstachtung.

Über die Musik der kanadischen Metal-Kapelle

Anvil

kann man denken, was man will, doch eines steht außer Frage: Bandboss

Steve Kudlow

meint es ernst, er ist einer jener Überzeugungstäter, die nicht nur Musik machen wollen, sondern machen müssen. Was zu Anfang der 80er-Jahre auch ganz gut funktionierte, doch dann ging es mit Anvil stetig bergab, weshalb Kudlow heute als Kraftfahrer seine Brötchen verdient. Ganz abgehakt hat er den Traum von der Rockkarriere allerdings nicht.Regisseur

Sacha Gervasi

begleitete den Comebackversuch der Band, er war dabei, als Anvil in einer gigantischen Halle vor nicht einmal 200 Fans auftraten, als die Europatournee im Chaos versank, im Studio neue Songs entstanden, mit denen Kudlow und Kollegen dann bei eher unbeeindruckten Plattenbossen hausieren gingen. Es geht also um zerstörte Hoffnungen – und um die Größe, sich damit abfinden zu können. Ein rührender kleiner Film.

Uwe Schleifenbaum – 07.10.2010