Anohnis neues Video zu „Crisis“ ist so eindringlich wie der Song selbst


„Crisis“ tritt in Dialog mit dem „IS“: „If I tortured your brother in Guantanamo, I’m sorry. Now you’re cutting heads off innocent people on TV.“

Dringender Appell an alle Kriegs-, Folter- und Terrortreibenden dieser Welt: Beendet diesen unmenschlichen Scheiß sofort. Dies ist die so naive, verkürzte wie wichtige Botschaft des Songs „Crisis“ von Anohni. Das nun veröffentlichte Video unterstreicht die Dringlichkeit der darin gesungenen Worte.

https://www.youtube.com/watch?v=CQ0BxhMfijg

Im Clip sieht man nichts weiter als Darstellerin Storm Lever in Nahaufnahme, die zu den Zeilen Anthony Hegartys die Lippen bewegt – so wie es im Video zu „Drone Bomb Me“ Naomi Campbell tat. Begleitung wird die Veröffentlichung des neuen Videos auf YouTube von Zitaten ranghoher Generäle, Präsident Obama und einem Journalisten, die, wie der Liedtext von Hegarty, im Grunde für sich sprechen:

„We tortured people unmercifully. We probably murdered dozens of them during the course of that, both the armed forces and the CIA.” – General Barry McCaffrey

“There is no longer any doubt as to whether the current administration has committed war crimes… the only question that remains to be answered is whether those who ordered the use of torture will be held to account.” – General Antonio Taguba

“We need to look forward as opposed to looking backwards”. – President Barack Obama

„Because every president eventually leaves office, incoming chief executives have an incentive to quash investigations into their predecessor’s tenure.” – Charlie Savage, New York Times

„Crisis“ ist die dritte Single aus Anohnis beeindruckendem Debütalbum HOPELESSNESS, über das ME-Redakteur Stephan Rehm schrieb: „HOPELESSNESS lässt nicht nur viel Raum für Gedanken – die Platte fordert ihn sogar. Immer wieder breiten sich Synthesizer­flächen wie weit geöffnete Arme aus. Doch die Geste ist trügerisch. Anohni will einem an die Kehle. Und sich selbst auch.“