Amazon Dash Button: Verbraucherschützer ziehen vor Gericht
Nachdem Amazon bereits eine Mahnung der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen ignorierte, muss nun ein Richter entscheiden, ob der Dash Button gegen deutsches Recht verstößt.
Anfang des Monats hatte die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen Amazon wegen des nun auch in Deutschland erhältlichen Dash Buttons abgemahnt. Nachdem der Shopping-Riese die Mahnung bis Ende der Frist am vergangenen Mittwoch ignorierte, ziehen die Verbraucherschützer laut heise online nun vor Gericht.
Der Amazon Dash Button ist ein kleiner Knopf, der überall im Haushalt befestigen werden kann. Drückt man auf den Knopf, wird das mit dem Button verknüpfte Produkt via Amazon bestellt. Dabei geht es vor allem um Produkte des täglichen Bedarfs: Waschmittel, Klopapier, Katzenfutter – Dinge, die regelmässig aufgestockt werden müssen.
Die Verbraucherschützer aus Nordrhein-Westfalen kritisieren an dem kleinen Knopf, dass auf dem Button selbst kein Hinweis zu finden ist, dass bei Betätigung eine kostenpflichtige Bestellung aufgegeben wird – ein solcher Hinweis sei aber bei Online-Käufen vorgeschrieben. Außerdem sei bei Druck auf den Knopf nicht ersichtlich, welche Menge und zu welchen Lieferkonditionen der Kunde die Ware kauft. Diese Informationen teilt Amazon erst nach der Bestellung mit und Preisänderungen nur, wenn es zu Preisschwankungen und einer Erhöhung der Lieferkosten um mehr als zehn Prozent kommt.
Bereits Anfang des Jahres führte Amazon den Dash Button in den USA ein – im August startete er dann auch in Deutschland. Ob es sich bei den durch die Verbraucherzentrale aufgeführten Mängel tatsächlich um Verstöße gegen geltendes Recht handelt und Amazon zu Änderungen an seinem Dash Button gezwungen wird, muss nun ein Richter entscheiden.