Alben der Woche: 11. – 17. Juni 2012


Die Neuerscheinungen der Woche. Unter anderem mit Giant Giant Sand, Peaking Lights und Phantom Ghost.

Platte der Woche: Peaking Lights – Lucifer
Schön verwaschen, im Abgang leicht hallend und durchweg prachtvoll, so lautete mein Urteil vor Jahresfrist: Das US-Ehepaar Aaron Coyes und Indra Dunis übersetzte auf dem letztjährigen Album 936 seine Lieblingsmusiken in eine selbst erfundene Psych-Dub-Sprache. Das war ein Ausreißer im allzu ausrechenbaren Pop-Jahrgang 2011. Peaking Lights hielten die Fahne des Andersseins fast im Alleingang hoch. Lucifer bleibt dem Sound des Vorgängers weitgehend treu, erkundet aber neue Formate und Stimmungen, die Tape-Loops und Keyboards, die bei Peaking Lights zum Einsatz kommen, malen Bilder in eine imaginäre Nacht, in der die Lichter schon ausgegangen sind und nur der DJ noch seinen Job tut.“ (ME-Autor Frank Sawatzki)

D
dEUS – Following Sea     

F
Futureheads – Rant 

G
Giant Giant Sand – Tucson
Mit der ersten Country-Rock-Oper der Geschichte beweist Howe Gelb den Abtrünnigen Calexico: Was ihr könnt, kann ich schon lange.  – Dass Howe Gelb spinnt, ist nichts Neues. Aber mit Tucson erreicht die Spinnerei selbst in seinem Kosmos neue Spitzenspinnerwerte. Denn nicht nur hat Gelb seine Band Giant Sand mit Streichern, Bläsern und Steel Guitar zu den zwölfköpfigen Giant Giant Sand aufgewertet. Nicht nur hat er mit diesem Orchester mal eben 19 Songs eingespielt, die sich, so der Untertitel, zur ersten „ Country Rock Opera“ der Musikgeschichte fügen. Das Epos erzählt die Reise eines „halb ergrauten Mannes mit jungshafter Naivität“, die ihn ins Gefängnis und zu neuer Liebe führt.“ (ME-Autor Thomas Winkler)

Guided By Voices – Class Clown Spots A Ufo

J
Jaill – Traps

L
Christian Löffler – A Forest

P   
 Phantom Ghost – Pardon My English
Das ist Scharlatanerie, das ist Schauspiel, das ist großartig. Was ist Pop anderes als Vorspiegelung falscher Tatsachen, Darstellung von Sehnsüchten und Selbstinszenierung der Künstler? In drei nummerierten Prä- und Interludien namens „Pardon My English“ tangiert Thies Mynther das Territorium der Zwölftonmusik. Die restlichen sieben Lieder bewegen sich irgendwo zwischen Franz Schubert, Cabaret und Tin-Pan-Alley. Und dein Englisch, Dirk, haben wir dir schon vor langer Zeit verziehen.“ (ME-Redakteur Albert Koch)

S
Slime – Sich fügen heißt lügen