ABBA-Abend bei ProSieben floppt bei jungem Publikum
ProSieben hatte am Dienstag (09. Februar) eine bislang ungezeigte Doku über die Erfolgsband aus Schweden im Programm. Vor allem das jüngere Publikum wollte sich nicht recht dafür begeistern lassen.
Natürlich gab es in „ABBA – Songs für die Ewigkeit“ die großen Hits des schwedischen Quartetts zu hören, dazu erzählte die Doku die Geschichte hinter den wichtigsten Songs von Agnetha Fältskog, Anni-Frid Lyngstad, Björn Ulvaeus und Benny Andersson. Dennoch erregte der Film von Stan Griffin aus dem Jahr 2019 bei seiner Erstausstrahlung auf ProSieben wohl weniger Interesse, als es sich der „Masked Singer“-Sender erwartet hatte.
1,71 Millionen Zuschauer*innen ab drei Jahren verfolgten die Dokumentation. Der Marktanteil lag bei 5,1 Prozent beim Gesamtpublikum. Bei der werberelevanten Zielgruppe der 14-49-Jährigen kam der einstündige Film auf eine ziemlich miese Einschaltquote von lediglich 0,60 Millionen Zuschauer*innen (6,8 Prozent Marktanteil). Das ist ProSieben, zumal auf diesem Sendeplatz, mehr gewohnt.
ABBA ist wohl doch kein generationsübergreifendes Phänomen
Auch das anschließend gezeigte „ABBA in Concert“, in der Tat schon etwas älter, aus dem Jahr 1979, konnte den ABBA-Abend nicht mehr retten. Das aufgezeichnete Konzert aus der Londoner Wembley Arena lockte noch 1,57 Millionen Zuschauer*innen vor den Fernseher, was einem Marktanteil beim Gesamtpublikum von 5,2 Prozent entspricht. Auch bei der Zielgruppe gab es ab 21:15 Uhr noch einmal einen Einbruch. Nur 0,48 Millionen blieben dran (6,0 Prozent).
Zwei Erkenntnisse für ProSieben: Die großen Musikabende von Vox, die trotz ihrer Mammutlänge oft überraschend gute Einschaltquoten einfahren, sind nicht ohne weiteres übertragbar, auch wenn Musikshows seit „The Voice“ und „The Masked Singer“ wieder zu Hit-Formaten geworden sind. Außerdem scheint ABBA dann doch wider erwarten vor allem ein älteres Publikum anzuziehen, das sich für die Story hinter den berühmten Liedern auch wirklich interessiert.
+++ Dieser Artikel erschien zuerst auf rollingstone.de +++