Smashing Pumpkins: Smashing Pumpkins – Siamese Dream
Billy Corgan hatte der Welt ein Ultimatum gestellt.- Sollte das zweite Album seinen Smashing Pumpkins nicht den Durchbruch bringen, wollte er die Band auflösen. Der Welt war’s wohl Wurst gewesen, wäre SIAMESE DREAM nicht das überbordende Füllhorn aus Metal. Art Rock. Psychedelia und Dreampop gewesen, das es ist. Seine „mehr ist mehr“-Philosophie sollte den Egotripper Corgan bald auf Abwege führen, hier geht sie aufs Blühendste auf. siamese dream ist das Gegenteil von „Grunge“ – dies ist kein Zottelrock, sondern akribisch kontrollierte sonic perfection, mehr King Crimson als Stooges. Auf den von Gitarrenmaniac Corgan aufgetürmten Soundbergen und Jimmy Chamberlins Schlagzeug-Tsunamis, zwischen Mellotron und Streichern und veritablen Pophits funkeln Momente von fragilerSchönheit und atemberaubender Wucht, während das Album von einem Stimmungsumschwung zum nächsten taumelt – Wut, Euphorie. Verzweiflung – wie sein Teenangst-gerittenes Publikum, das Corgan prompt zu einem seiner Propheten erkor. Sagen wir mal: Ein Klassiker.
Produzenten: Butch Vig und Billy Corgan
Beste Songs: „Cherub Rock“, „Today“, „Disarm“, „Silverfuck“
What’s the story? Berichten zufolge soll Corgan bei der Produktion oft eigenmächtig an Parts von Bassistin D’Arcy und Co-Gitarrist James lha geschraubt bzw. gegen eigene Einspielungen ausgetauscht haben. Die Kollegen bezeichneten solche Geschichten als „übertrieben“, seinen Ruf als Autokrat hatte Corgan aber weg.