DVD Die Scheibe der Zukunft.
Erst im Jahr 2000 trat die DVD ihren Siegeszug an – die Frage ist nur, wohin dieser Zug fährt. Die reinen Zahlen sind allemal beeindruckend. Dieses Jahr gingen rund elf Millionen Exemplare über die Ladentische, im nächsten sollen es nach Prognosen der Branche bereits 23 Millionen sein. Auch wenn die meisten der verkauften digital volatile discs – also digitale, fruchtbare Scheiben – Spielfilme enthalten, so sind sie dabei, die gute alte VHS-Videokassette als Datenträger für audiovisuelle Inhalte abzulösen. Das liegt am nahezu unbegrenzten Potenzial der DVD, die mit ihrer enormen Speicherkapazität dafür prädestiniert war, die Eindimensionalität der analogen Medien zu überwinden. Zur Zeit überbieten sich Künstler und Hersteller gegenseitig, ihre DVDs mit Zusatz-Features und Interaktionsmöglichkeiten vollzustopfen – zum Wohl der Fans. Und das ist nur der Anfang. Das Bestreben der Plattenindustrie, getrieben von der Angst vor der schleichenden Entwertung ihrer in die Jahre gekommenen CD, geht nun dahin, diese wieder aufzuwerten. Die Madonna-Single „Music“, die mit Videoclip und Internet-Links auch als DVD erschien, bildete nur den Anfang einer großangelegten DVD-Single-Offensive für 2001. Wachsen DVD und CD zusammen? Und welche Rolle spielt dabei die Super-Audio-CD, die bei entsprechender Anlage einen 5-Kanal-Ton im Surround-Klang bietet? Der Zug rollt, aber am Bestimmungsort spielt noch Zukunftsmusik.