Die Fantastischen Vier


Und wenn’s in den späten 90ern in und um HipHop-Hausen noch so summt und brummt: Wo die Doyens des deutschen Sprechgesangs waren, war auch 199g vorn -und das war im Laufe des Jahres so ziemlich überall in der Republik mal: erst turnten die Schwaben im Sommer über unzählige Festivalbühnen, im Herbst folgte die dicke Hallentour. Unterwegs mit bewährter Aufgabenteilung-Thomas D. spielte den Faxenkasper, Smudo gab den schlaumeiernden Supervisor, Hausmarke war der Mann, der als Einziger wirklich rund um die Uhr im HipHop wohnt und And.Ypsilon machte den Job des Technischen Direktors, und mit hervorragenden Mietmusikern im Kreuz – übrig geblieben von der alten Begleitband Disjam.-Schlagzeuger Flo Dauner – ließen die Vier kaum Fragen offen. Und es konnte auch nicht schocken, wenn die Maschinchen mal klemmten und -wie in Köln geschehen – der Sampler sich verabschiedete: Dann übernahm Thomas D., und die anderen beiden am Bühnenrand wurden auch zu Pausenclowns. Wenn die „Fantis“ (Smudo) sich im Jubiläumsjahr durch den Backkatalog ihres ersten Jahrzehnts sprechsangen, quietschte nicht nur der Hallenboden. Von „Die da“, „Sie ist weg“. „Ein Tag am Meer“ über „Der Picknicker“ und „Populär“ bis hin zu den neuen Gassenhauern wie „MfG“ und „Le Smou“ – es wurde gehüpft bis der Meniskus S.O.S. funkte. Die Thirtysomethings aus Benztown, da beißt die Maus keinen Faden ab, werden weiter auf der Pole Position rappen. Das kann gar nicht anders sein, denn da sind sie ganz und gar mit sich selbst einig und komplett vollinhaltlich authentisch: „Bevor wir fallen, fall’n wir lieber auf“. Ole ole!