Aphextwin – Richard D. James Album
Blurbelnde, gnarzende, plaffende Sounds: Aphex Twin ist ihrer aller Meister. Der Waliser gibt der Elektrizität Stimmen, läßt Stromkreise hecheln und die versammelten Datenbanken mysteriöse Liedchen pfeifen. Der große Einzelgänger unter den britischen Sound-Ingenieuren erhebt die digital generierte Musik ohne weiteres zur Kunst, Weil er ihr alle Freiheiten läßt. Ohne sich um kindische Kriterien wie Tanzbarkeit zu kümmern, erweckt er Töne zum Leben, deren Ansammlung wie ein makabrer Tanz von wohlgestalteten Androiden wirkt, erst fremd, dann logisch, schließlich süchtigmachend. Das Album ist ein heiteres, halbstündiges Zwischenspiel: ein Kleinod voller entspannter Weisen, luftig wie ein Mobile, schwebend wie ein Wölkchen.