Die Unemployed Ministers bringen pure Power auf die Bühne
Alaska Winter, Sänger, Bassist und auch kreativer Kopf der Unemployed Ministers, aus der nach eigener Aussage „langweiligsten Stadt der Welt“: aus Augsburg. So sucht der als launisch geltende Egozentriker in der Regel andernorts nach künstlerischen Eingebungen. Winters Gegenpol im gemeinsamen Trio und zweite Zentralfigur der Unemployed Ministers ist der durch Gelassenheit glänzende Gitarrist Markus Mehr. Als überzeugter Minimalist spielt er sein Instrument, so wie er sich selbst sieht: straight und schnörkellos, aber definitiv originell. Dritter im Bunde der Minister ist Drummer Markus Behr. Zusammen zehrt das Trio zwar generell vom Pop, klingt aber dennoch erfrischend rauh und ungeschliffen. Auf Abwechslung ausgerichtete Keyboards treffen auf trashige Drums und dominante Gitarren. Das Ergebnis: Intensität pur. Die Krone aber setzen den rhythmisch angelegten Arrangements Alaska Winters hintergründige Texte auf; Geschichten über Liebe, Sex und Macht. „Ich versuche, alles in knallbunte Bilder zu packen und diese aneinanderzureihen“, berichtet der erklärte Comic-Fan Winter. Ihr drittes und bisher bestes Album (‚Not Kaputt Really‘) hat die Minister reifen lassen. Auf der Bühne aber bringen sie’s schon lange.