Declan McKenna

What Do You Think About The Car?

Columbia/Sony (VÖ: 21.07.)

Das Wunderkind dieser Saison macht berührenden und überraschend erwachsenen Indie-Pop – und gibt der Generation Snapchat eine Stimme.

Okay, dieser Junge hat mit 15 Jahren seine ersten Songs veröffentlicht, mit 16 die Schule verlassen, mit 17 eine Anti-Fußballhymne geschrieben („Brazil“) und in Glastonbury gespielt. Nun, mit 18, veröffentlicht das Wunderkind der Saison ein von James Ford (Arctic Monkeys, Florence And The Machine) produziertes Debüt, mit dem er seine vielen Versprechen mühelos einlöst. Verglichen wird er natürlich trotzdem eifrig – mit Jake Bugg, wegen des Alters und der Gitarre; mit Jamie T, wegen seiner sozialkritischen Themen; mit Conor Oberst und sogar mit Vampire Weekend.

Musikalisch führt das nicht weit, eher erinnert sein konziser Pop an Jeff Buckley, wenn der konzisen Pop gemacht hätte. Oder an Justin Bieber, wenn der ein Musiker mit Herz und Hirn wäre. Seine überraschend wendigen und an den Größten geschulten Songs singt McKenna mit dunkler Stimme, ganz der „Lad“ aus Hertfordshire. Dass er gerade in den USA chartet, verwundert nicht. Er gibt der Generation Snapchat (Oder ist es die Generation Instagram?) eine Stimme, und diese Generation kennt keine lokalen Ausprägungen mehr.

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