Der Berlinale-Siegerfilm „Körper und Seele“ hat endlich einen deutschen Kinostart


Im September kommt die Liebesgeschichte mit den drastischen Bildern in die Kinos.

Theorie: Die Siegerfilme der Berlinale würden ein deutlich größeres Publikum finden, wenn sie nicht erst viele Monate später in die regulären Kinos kämen. In der Realität gehen die Filme allerdings oftmals so spät zu den Zuschauern, dass der Hype, der durch das Filmfestival im Februar entstanden ist, schon wieder abgeebbt ist.  Der Kinostart für „Körper und Seele“ ist nun offiziell für den 21. September 2017 gesetzt, also schon relativ weit weg vom Festival.

Berlinale-Sieger „On Body and Soul“ löst Notarzteinsatz im Kino aus
Es bleibt zu hoffen, dass sich die deutschen Zuschauer im September noch an die vielen Lobeshymnen auf den ungarischen Film „Körper und Seele“ erinnern – und dann die Kinos stürmen. Verdient hätte es das Drama von Regisseurin Ildikó Enyedi in jedem Fall. Relativ konkurrenzlos gewann der ungarische Film den Goldenen Bären bei der Berlinale 2017, was neben den hervorragenden Leistungen der Schauspieler vor allem am bezaubernden Grundgedanken des Films liegt.

Zwei Menschen verlieben sich, doch sie wissen es nicht wirklich. Die Erkenntnis reift dadurch, dass die introvertierte Maria (Alexandra Borbély) und der körperlich beeinträchtige Endre (Géza Morcsányi) jede Nacht einen Traum teilen. Dort treffen sie sich als Hirsch und Hirschkuh, gehen gemeinsam auf die Suche nach Essbarem und traben durch einen Wald. Die Geschichte nimmt noch eine drastische Wendung, bei einer Vorführung auf der Berlinale fielen mehrere Zuschauer in Ohnmacht.