Nach 17 Jahren fertig: Terry Gilliam hat endlich seinen „Don Quixote“-Film abgedreht
Über die Dreharbeiten des Films gab es sogar schon eine eigene Dokumentation, die von Unwettern am Set und einem Bandscheibenvorfall berichtet.
Zwar wird „The Man Who Killed Don Quixote“ erst 2018 in den Kinos starten, doch schon jetzt kann Terry Gilliam, Mitglied von Monty Python und Regisseur von „Brazil“ und „Fear and Loathing in Las Vegas“, seinen Albtraum für beendet erklären. Denn die Dreharbeiten seiner Interpretation von Don Quixote waren in der Vergangenheit von Qualen und Pannen geprägt.
Nun ist die letzte Klappe gefallen, die Dreharbeiten zu „The Man Who Killed Don Quixote“, die offiziell im Jahr 2000 begannen, sind abgeschlossen. Einen entsprechenden Facebook-Post dazu veröffentlichte der Regisseur am Sonntag:
In dem Film folgt Gilliam Toby (Adam Driver), der zwischen dem 21. Jahrhundert und dem 17. Jahrhundert wandelt (irgendwie). Laut offizieller Synopsis wird er in der Vergangenheit von Don Quixote (Jonathan Pryce) für Sancho Panza gehalten. Genauere Plot-Details sind noch nicht bekannt, der Film wird aber Gilliam-typisch etwas irre.
So irre wie die Dreharbeiten, über die 2002 sogar schon eine preisgekrönte Doku („Lost in La Mancha“) gedreht wurde, kann der Film aber eigentlich nicht mehr werden. 2000 zerstörte zuerst ein Unwetter das Set, da liefen die Arbeiten erst zwei Tage. Dann verletzte sich Hauptdarsteller Jean Rochefort, ein Bandscheibenvorfall hinderte ihn am Pferdereiten. Immer wieder wurde die Produktion des Films abgesagt oder verschoben, sprangen Produzenten und Geldgeber ab. Und auch Hauptdarsteller: Zu einem bestimmten Zeitpunkt sollte Johnny Depp eine Hauptrolle übernehmen, doch auch er sprang irgendwann ab. Als Höhepunkt des Scheiterns gilt der Aufbau des Sets in der Nähe einer NATO-Basis. Startende und landende Flugzeuge stellten sich als Grund heraus, den Dreh abermals abzubrechen.
Doch nun, nach qualvollen 17 Jahren und etlichen Verschiebungen, Neubesetzungen und Drehbuch-Änderungen ist der Dreh vorbei. Die Postproduktion beginnt – und in der kann Gilliam den Film eigentlich nur noch im Schnitt versauen. Wird er aber nicht, ganz sicher.