Zurück aus der Gruft
1971 hotte deutscher Rock gefälligst bleiern, schwer und kaum erträglich zu sein, und der der weiten Musikweft lächelte noch mitleidKj-arnüsiert, wenn tatsächlich mal ein Kraut schüchtern den Kopf über die westgermanischen Landesgrenzen hinauszustrecken wogte. Frank Bornemonn war einer dieser Kopfe Mit seiner Bandtloy wollte er partout von Angelsachsen und Amerikanern gehört werden. Was “ ifttn 1974 mit dem Album .Inside“ oucti erstmalig gelang. Diverse Top Ten-Plazierungen in US-Rodiochorts leiteten den Aufschwung für die Han noveraner. Ab 1988 wurde es endgültig luhrg um Boy, wenngleich nicht um Bornemann, der in Hannover längst eines der ungesagtesten Metal-Studios des Landes etabliert hatte. Von Eloy, personell mittlerweile reduziert ou! das Duo Frank Bornemann und Keyboarder Michael Gerloch, kann er die Finger trotzdem nicht lassen. Immerhin, auf .Destination‘ (SFV), so der Titel des soeben produzierten Klangwerkes, prosentieren die Herren melodischen Rock, ausgefeilte Arrangements, treibende Heovy-G’itonen, hier ein bißchen Klassik, da ein wenig Mystik, alle! verpocld in einen zeitgemäßen Sound. Und wenn olles gut geht,.. fällt vielleicht sogar noch ’ne filnmusiit ab. Hollywood taste// gerode an einem Leinwand-Opus über Jearme d’Arc Ober die Dame gibt’s inleiessonterweise auch einen fite/ ouf ufc serer LP. der sich hervorragend als Befsong 4^ net) würde‘, orakelt Bornemann. Fast zwei Jahre tüftelte Mike OMfisM Anfang der 70er an einem Instrumentalolbum mit eingängigem Leitmotiv: .Tubular Beils‘ verkaufte sich bis heute über 15 Millionen Mal. Otdfield lieB jenem Debüt eine orchestrale Variante (,The Orchestral Tubulor Beils“) folgen, ging mit symphonischer Begleitung auf Tournee, Jch beginne das Leben zu genieSen‘, strahlt Mike Oldfield heute, zwanzig Jahre später, denn noch der Trennung von seiner langjährigen Lebensgefährtin Anita Hegerland und dem Bruch mit der Ploltenfirma „Virgin‘ lebt der als introvertiert bekannte Brite nun mit Rosa Suarez aus Spanien zusammen und nennt die ,WEA“ als neuen Geschäftspartner. Die Zusammenarbeit läuft OidfieU mit dem Album „Tubular Beils Y ein ,W« Hollywood Sequek produziert and olh Charaktere durth neue Geschichten leitel – das hol mich dabei inspiriert. Dos wollte ich mit den musikalischen Moliren ähnlich machen‘, erklärt Oldfield den dritten 1 Gkxken-AufguS. Doch ; die Filmgeschichte lehrt, . daß Fortsetzungen selten neue Impulse geben. Auch .Tubular Beils 2“ besitzt vor ollem Sammel-Wert: ein Klongkololi, bisweilen überfrochtB mit brachialen Baßkaskaden, fernöstlicher, Motiven, Piano-Akkorden in Moll, ouf dem Spinell nochempfundener Alpenfolkiore – und immer wieder kleine Variationen def bekannten Giockenmelodie. Ipvbadrl ^—