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Nach der Punk-Phase haben Midnight ToSix nun das Akkordeon entdeckt

Mitte der 80er Jahre bildeten die Gebrüder Buzz und Netz Maeschi das Herz von Hungry For What, einer Punkband in der Art der Clash. Wie ihre großen englischen Vorbilder begannen sie sich nach und nach für Amerika und dessen musikalische Traditionen zu interessieren. In ihrer neuen Formation Midnight To Six rückten sie das Akkordeon in den Mittelpunkt ihres Sounds und kamen dabei ungefähr dort an, wo die Pogues derzeit mit Joe Strammer als neuem Sänger stehen. Das zweite Album von Midnight To Six beschwört schon im Titel Amerikas verkehrte Welt: „Trains, Carwrecks and Heartaches“‚ wurde in der Heimat ihrer direkten Vorbilder, in Austin, Texas, aufgenommen. Wem nun das Sprichwort vom Eulen nach Athen tragen in den Sinn kommt, der sieht sich getäuscht. Die Luftveränderung unter dem weiten texanischen Himmel hat der zum Quintett aufgestockten Band gutgetan: Midnight To Six wirken um einiges reifer als noch auf dem ersten Album und auch das Klangbild fällt deutlich besser aus.