Romanze im Krieg


Gudrun Landgrebe machte in Deutschland eine (bislang) kurze und steile Karriere. Robert van AcKerens „Flambierte Frau“ zeigte sie als Lustobjekt in schwarzen Lederdessous; da konnte nicht viel schief gehen. Inzwischen versucht die Landgrebe recht erfolgreich, dieses Kapital auch in den europäischen Nachbarländern Zinsen tragen zu lassen. Ihren jüngsten Film „Die Dame vom Palasthotel“ hat – im Rahmen einer deutsch-französischen Co-Produktion – der Komödien-Spezialist Eduardo Molinaro inszeniert.

Robert (Claude Brasseur), ein französischer Kriegsgefangener, wird aus dem Lager zum Dienst in einem Hotel abkommandiert; als Pianist soll er die deutschen Gäste erfreuen. Ihn selbst erfreut die bezaubernde Hotelbesitzerin Hanna und die heißt natürlich eigentlich Gudrun Landgrebe.

So wäre selbst in diesen harten Kriegszeiten eigentlich alles Friede, Freude, Eierkuchen, gäbe es da nicht noch Roberts dickköpfigen Bruder Lucien, ebenfalls kriegsinterniert und nur an Flucht interessiert. Der stört die Liebes-Idylle empfindlich und sorgt für die notwendige Aktion in dem ansonsten eher belanglosen Unterhaltungsfilm.