Von Bilderbuch bis Xiu Xiu: 14 neue Alben, die Ihr diese Woche hören solltet
Vielleicht auch nur 13: Diese Woche sind neue Alben von Johnossi, Balbina, The Orwells, Bela B, Ryan Adams, Jens Lekman und Bilderbuch erschienen. Lest hier unsere Rezensionen.
Album der Woche: Bilderbuch – MAGIC LIFE (4,5 Sterne)
„Weniger robuste Zeitgenossen wären wohl daran zerbrochen, einen Nachfolger zum Überalbum SCHICK SCHOCK (2015) liefern zu müssen. Aber, um es auf Österreichisch zu sagen: Da darf man sich halt nicht anscheißen. „Peitsch mich, Baby, ich brauch Hits“, lechzt Ernst. Er steht auf Stress. An Herausforderungen sind Bilderbuch bisher ja auch immer gewachsen. Dem Monsterhit „Maschin“ ließen sie vor zwei Jahren das cool-groovende „Spliff“ folgen, bevor sie mit „Om“ einen Haken schlugen und ihr Soundspektrum noch einmal ganz gewaltig ausdehnten. Und auch diesmal wählen Bilderbuch nicht den Weg des geringsten Widerstandes.“
Ryan Adams – PRISONER (3,5 Sterne)
Jüngst noch Charts-Pop gecovert, nun ein Classic-Rock-Album voller Herzschmerz: Ryan Adams hat wieder den Blues.
Balbina – FRAGEN ÜBER FRAGEN (3,5 Sterne)
Leicht macht sie es sich nie mit ihrem Kunstlied-Deutschpop, ein wenig mühevoll sind die Grübeleien trotzdem.
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Johnossi – BLOOD JUNGLE (2,5 Sterne)
Das schwedische Duo macht mit Semi-Hardrock und Fun-Fanfaren ein Fass auf, das gerne auch hätte geschlossen bleiben können.
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Bing & Ruth – NO HOME OF THE MIND (3,5 Sterne)
Neoklassische Avantgarde an diversen Pianos: mal nur Wohlklang-Tapete, mal mehr.
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Tim Darcy – SATURDAY NIGHT (4,5 Sterne)
Tim allein zu Haus: Der Ought-Frontmann versucht sich an mal melodiösem, mal verschwommenem Art Rock.
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Jens Lekman – LIFE WILL SEE YOU NOW (5 Sterne)
Pop zum Trost: Großartiges neues Album des schwedischen Indie-Darlings.
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Le Ton Mité – PASSÉ COMPOSÉ FUTURE CONDITIONNEL (5 Sterne)
Aufnahmen aus dem selbst bestellten Soundgarten eines Genies: Der Amerikaner mit Wohnsitz Brüssel lässt auf diesem 50-Song-Album Folk, Blues, Jazz und Alt-Rock in seiner eigenen Grammatik zusammenfinden.
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Novella – CHANGE OF STATE (4,5 Sterne)
Richtung Ewigkeit floatender Gitarren-Dream-Pop, der jedoch genau seine Points zu setzen weiß.
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Son Volt – NOTES OF BLUE (4,5 Sterne)
Ein trotziges, vom Blues beeinflusstes Album. Eingespielt von einem, der sich nicht unterkriegen lassen will.
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The Orwells – TERRIBLE HUMAN BEINGS (3 Sterne)
Kann man etwas retten, dem nicht mehr zu helfen ist? The Orwells und ihr Versuch, ein relevantes Indie-Rock-Album zu machen.
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Xiu Xiu – FORGET (5 Sterne)
Wohliges Unbehagen: Xiu Xiu changieren zwischen Postpunk und verzerrtem Science-Fiction-Sound.
Einar Stray Orchestra – DEAR BIGOTRY (3,5 Sterne)
So luxuriös klangen Luxusprobleme selten: Der orchestrale Pop aus Norwegen lässt einen überwältigt zurück.
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Bela B – BASTARD (4 Sterne)
Der Arzt liebt Spaghetti-Western, nimmt sich aber nicht allzu ernst. Das hört man dieser Country-Parodie an.