Billy Squier


Starallüren sind ihm fremd, auch wenn ihn viele für einen eingebildeten Egomanen halten. Billy Squier, 34jähriger Gitarrist und Sänger aus Boston, läßt das völlig kalt. Er flüchtet sich nicht in Floskeln, sondern redet Klartext.“.Ich habe bei allen Dingen das letzte Wort. Das ist eben der feine Unterschied, ob man Mitglied einer Band oder Solist ist. Mein Name steht immer und überall drauf, ich trage auch für alles die Verantwortung. Ich will mich für niemanden ent-1 schuldigen müssen, sondern selbst dafür geradestehen, wenn einmal etwas schiefgeht“, erklärt er anläßlich der Präsentation seiner neuen LP SIGNS OF LIFE ohne jede falsche Scham.

Er verkörpert den Prototyp des modernen amerikanischen Musikers, eine Art Ein-Mann-Unternehmen, der beides beherrscht: Business und Musik. Und damit vor allem in den Staaten riesige Erfolge verzeichnet. Umgeben von einem Stab von Spezialisten ent- und verwirft er Ideen zu Songs, Videos, T-Shirts und Cover, kontrolliert die Produktion im ,Studio und auf Tournee – und diktiert so die Marschroute seiner [eigenen Karriere. Billy Squier comes first, heißt sein Geheimrezept.

Sein Lehrgeld hat der ehemalige Student (der der Uni jedoch schon nach wenigen Wochen wieder den Rücken kehrte) über weite Strecken der 70er Jahre zahlen müssen. Anfangs als Mitglied der Sidewinders, einer Popband aus seiner Heimatstadt: später dann bei Piper, einem Hardrock-Quintett, das sich nach drei Jahren und zwei Alben Ende 1979 wieder trennte.

In jenen Jahren reifte der Entschluß, es nicht nur musikalisch auf eigene Faust zu wagen, sondern sich auch um alles selbst zu kümmern, vom Management bis zum Merchandising. Billy unterschrieb einen Solovertrag, veröffentlichte 1980 TALE OF THE TA-PE, 1981 DONT SA Y NO und 1982 EMOTIONS IN MOTION und avancierte in kurzer Zeit zu einem der gefragtesten Namen im „Who is Who“ des amerikanischen Hardrocks.

Für sein neuestes Werk wurde Ex-Meatloaf Impresario Jim Steinman engagiert und nicht wie ursprünglich vorgesehen der große Robert Mutt Lange.“ Jim Steinman hat mir assistiert, produziert habe ich das Album selbst“, betont Billy. Natürlich.