Ärztinnen
Rolf Hochhuths Theaterstücke sind immer eine Auseinandersetzung wert. Sein Stück „Ärztinnen“ hatte im November 1980 in Mannheim Premiere und wurde jetzt von dem DDR-Regisseur Horst Seemann verfilmt.
In „Ärztinnen“ verfolgt Hochhuth durch drei Generationen die Konflikte in einer Mediziner-Familie. Die Großmutter arbeitet als leitende Angestellte in der Forschungsabteilung eines Pharmaziekonzerns. Sie weigert sich, Mängel an einem Präparat zu vertuschen – und verliert mit über 50 Jahren ihren Arbeitsplatz.
Ihre Tochter forscht in einer großen Klinik, deren Leiter sich wissenschaftlich profilieren will. Ein Patient stirbt unnötigerweise…
Der Sohn, der ebenfalls Arzt werden möchte, wird zufällig Zeuge der Schuld seiner Mutter und der folgenden Kaschierung des Kunstfehlers. Später wird er selbst ein Opfer fragwürdiger Mediziner-Praktiken.
Regisseur Seemann: „Mein Film handelt von Versuchungen durch Geld und Erfolg, von den Risiken der Forschung und von den Konflikten, die sich daraus für Menschen ergeben“.