Mark Eitzel

Hey Mr. Ferryman

Decor/Indigo

Zarte Singer/Songwriter-Kollektion mit hymnischen Spitzen.

In der gemeinsamen Arbeit von Mark Eitzel, Ex-Sänger und Songwriter des American Music Club, und Produzent Bernard Butler, Ex-Gitarrist von Suede, ist etwas entstanden, das über die ursprüngliche Idee eines Akustik-Albums weit hinausreicht. Als ob jemand die Schleusen öffnen musste, damit Eitzel sich aus seinem emotionalen Wirrwarr befreien und von Streichern und Gitarrenmelodien behutsam flankiert wieder in die Welt wagen könnte.

HEY MR. FERRY­MAN klingt wie ein Eitzel-Album klingen soll: zart und bitter. Manchmal ist dafür eine klassische Independent-Band verantwortlich, die von Butler angeführt dem Sänger die Choreografie fürs Drama bereitet („La Llorona“), andernorts ein düsteres orchestrales Dräuen, in dem Eitzel eine Selbstverortung vornimmt („In My Role As Professional Singer And Ham“), einmal betritt er klassisches Springsteen-Terrain („The Last Ten Years“) – und auch das gelingt ihm gut. Leben und Tod, darunter macht Eitzel es nie, aber der Tod wartet auf diesem Album auch an einem Ort, wo nur ums Glück gespielt wird, Las Vegas.