Keith doch hinter Gitter?
Der Stones-Gitarrist, der wegen Besitzes von Rauschgift in Kanada verhaftet worden war und sich daraufhin einer Entziehungskur unterzogen hatte, konnte die gerichtliche Auflage, ein Konzert zugunsten blinder Menschen zu geben,erst nach vielen Schwierigkeiten erfüllen. Immerhin: zusammen mit den Stones spielte er nun vor circa 9.000 Leuten, von denen allerdings die wenigsten blind waren, dafür aber eine Menge Marihuana rauchten!
Mitglieder des kanadischen Parlaments sehen in Keith Richard gleichwohl noch immer ein schlimmes Vorbild für die Jugend und bestehen darauf, daß Richter Lloyd Graham zu milde geurteilt habe. Auch Richard’s offizielle Versicherung, daß er seit seiner Verhandlung kein Heroin angerührt habe, ließ die Scharfmacher im Parlament kalt. Kommen sie mit ihrer Forderung durch, kann Keith für sieben Jahre hinter Gitter wandern. Er durfte zwar inzwischen das Land verlassen, muß aber sofort zurückkehren, falls er tatsächlich erneut verdonnert wird. Sonst wird man seine Auslieferung beantragen. Die kanadischen Blindenorganisation hatte sich übrigens mit Keith’s Konzert leicht verkalkuliert. Die Miete für Halle und Equipment überstieg fast die Einnahmen.