Trans-Amerikana-Express


Regie: Arthur Hiller Darsteller: Gene Wilder, Jill Clayburg

Natürlich verrät der Name des Hauptdarstellers, daß man die Leichenschau auf den Wegen entlang der Schiene nicht allzu ernst nehmen muß. Man stirbt mit einem zerschossenen und einem lachenden Auge. Wenn sich gerade noch die Nackenhaare sträubten, vibriert kurz darauf schon wieder das Zwerchfell.

Gene Wilder, dieser melancholische Clown der amerikanischen Kino-Szene, spielt einen Kochbuch-Verleger, der zum erstenmal in seinem Leben einen Überland-Schnellzug von Los Angeles nach Chicago benutzt. Und die Schrecknisse, die ihm während dieser Reise im „Trans-Amerika-Express“ widerfahren, bringen ihn, als der Silberpfeil führerlos in seinen Bestimmungsbahnhof donnert, zu der Überzeugung: Die Busse waren besser.

Zumindest trifft man in den „Greyhounds“ nicht auf Kunstfälscher-Banden, die wahllos um sich ballern, wenn sie sich verfolgt glauben. Man begegnet auch kaum Professoren und FBI-Agenten, die irgendwann mit einem großen Loch im Kopf vom Wagondach purzeln oder (buchstäblich) auf der Strecke bleiben. Allerdings: Wo anders als im Zug schließt man Freundschaft mit einem Taschendieb, der einen im letzten Moment aus einem Kugelhagel rettete? Und wo trifft man schon so nette Sekretärinnen (Jill Clayburg) wie die des Kunst-Experten, die nie nein sagt, schlägt man ihr eine „Schunkelromanze“ über der Mittelachse vor? Der „Trans-Amerika-Expreß“ steckt voller Reiz und Nervenkitzel.

gr