Kieran White, Sänget und Writer der meisten Steamhammer-Koinpositionen, unterscheidet sich von vielen seiner Kollegen vor allem dadurch, dass er aus seinen musikalischen Einflüssen kein Geheimnis macht. Er hat es nicht nötig, zu behaupten, er habe keine Idole. Im Gegenteil – er fände es schrecklich, keine zu haben. So sagt er zum Beispiel: „Alles, was ich höre, beeinflusst mich auf eine bestimmte Weise. Ich setze mich zwar nicht hin und versuche, irgendjemand nachzuahmen, aber immerhin gibt es genügend Leute, von denen ich noch etwas lernen kann. Zu den Musikern, die ich persönlich sehr schätze, gehören unter anderem Terry Riley, Ray Charles und Joni Mitchell, ja sogar Stravinsky.“ Was den Stil der Gruppe betrifft, so haben zweifellos auch die vielen verschiedenen Musiker eine entscheidende Rolle gespielt, die im Laufe der Zeit in rascher Folge kamen und gingen. Immer wieder änderte sich das Bild der Formation, immer wieder kamen neue Einflüsse und neue Ideen hinzu, die sich allerdings nur positiv auswirkten.
Steve Davy, ehemals Begründer von Steamhammer, war der letzte, der die Gruppe verliess. Vielleicht waren der harte Existenzkampf und die immer noch ausbleibende Anerkennung in England Schuld daran, dass der einst so optimistische Steve aufgegeben hat. Für Steamhammer war der Verlust ihres Bassisten zwar gross, aber doch zu überwinden. In Louis Cennamo haben sei einen mindestens gleichwertigen Ersatzmann gefunden. Louis bringt völlig neue musikalische Ideen und jahrelange professionelle Erfahrung mit, die für das Klangbild der Gruppe sehr günstig sein dürften. Früher spielte er mit Jimmy Powell’s Dimensions, Herd, Colosseum und Renaissance. Er arbeitete mit Chuck Berry und Sonny Boy Williamson und war an der ersten LP von James Taylor beteiligt. Steamhammer hat bis heute drei Alben veröffentlicht. „Mark I“, „Mark II“ und „Mountain“ haben besonders auf dem europäischen Kontinent und ganz besonders in Deutschland hohe Verkaufsziffern erreicht und der Gruppe hier die Anerkennung gebracht, die man ihnen in ihrer britischen Heimat noch immer verweigert. .Junior Waiting“ von der ersten LP dürfte die bekannteste Nummer sein. Sie hat alle musikalischen und persönlichen Veränderungen innerhalb der Gruppe überdauert und gilt noch heute von Brighton bis Berlin als Markenzeichen für den Steamhammer-Sound. Die vierte LP und gleichzeitig die erste mit Louis Cennamo wird zu Zeit aufgenommen und von Keith Reif (Ex-Yardbirds/Renaissance) produziert. Ebenso wie „Mountain“ wird sie aller Wahrscheinlichkeit nach Live-Ausschnitte enthalten und damit wieder einmal beweisen, dass Steamhammer zu den wenigen Gruppen gehört, die auf der Bühne besser sind, als im Studio.
Steamhammer one by one
MARTIN PUGH: geboren in Torquay, spielt Lead- und akustische Gitarre.
MICK BRADLEY: geboren in Rugby, spielt Drums.
KIERAN WHITE: geboren in Wortbing spielt zweite Gitarre und singt.
LOUIS CENNAMO geboren in London (italienischer Abstammung), spielt Boss, String Bass und Gitarre.
