Die beiden Schwestern Yaz und Emel Yazbukey huldigen der Popkultur: Ihr Schmuck sieht aus wie ein Kuriositätenkabinett auf Acid
Pressearbeit deluxe: In Zeiten, in denen noch niemand von Yazbukey gehört hatte, entdeckte Björk den Comic-Schmuck der beiden türkischen Schwestern Yaz und Emel, kaufte die gesamte Kollektion und trug sie zu jeder Gelegenheit. Hatten die beiden bis dahin nur mit Materialien aus Second-Hand-Läden oder von Flohmärkten gearbeitet und entwarfen ihren Schmuck aus Fell- und Lederresten, begannen sie nun konzeptionell zu arbeiten und entwarfen Pumps mit dem dazu passenden Hundemantel; Masken, die als Diadem getragen wurden und überproportional große Plexiglasporträts, die mal an Schnürsenkeln als Kettenanhänger baumeln oder als Brosche jedes noch so triste Outfit mit der nötigen Ironie versorgen.
Das Universum, aus dem sie sich Inspirationen holen, reicht dabei von den Brüdern Grimm über Alfred Hitchcock zu Tim Burton, von Gene Kelly über David Bowie bis zu Cicciolina. Und jede ihrer psychedelischen Figuren könnte in einem Acid-Trip auftauchen. Dass sie sich für ihre Kollektionen ganz unverhohlen bei Gestaltungselementen der Pop-Art bedienen und diese mit etwas Klein-Mädchen-Hysterie anreichern, tut dem Charme der Entwürfe jedoch keinen Abbruch.
