Alben der Woche: 23. – 29.01.2012
Die Neuerscheinungen der Woche. Diese Woche unter anderem mit Lana Del Rey, Nada Surf und Prinzhorn Dance School.
Platte der Woche: Prinzhorn Dance School – Clay Class
„Clay Class, das zweite Album von Prinzhorn Dance School, ist kein großer Schritt in eine neue Richtung, der ist allerdings auch gar nicht nötig, weil das Duo ohnehin allen, die den beiden eventuell nachfolgen könnten, meilenweit vorauseilt. Es bleibt beim skelettierten Post-Punk/Indie-Rock mit dem dominanten Bass, dem sparsamen Gitarrenspiel, dem Minimalschlagzeug und dem fordernden (Call-and-response)-Gesang von Prinz und Horn. Die Songs entwickeln manchmal eine scharfe No-Wave-Funkyness. Wer möchte, kann daraus musikalische Strukturen der frühen The Fall isolieren oder von Gang Of Four der Entertainment!-Phase.“ (Me-Redakteur Albert Koch)
A
All The Saints – Intro To Fractions
Abrahamson, Jennie – The Sound Of Your Beating
C
Chairlift – Something
Cohen, Leonard – Old Ideas
D
Del Rey, Lana – Born To Die
„Die Künstlerin ist erlöst vom frühen Hype, die Fans dürfen sich ihre Lana Del Rey jetzt eine Nummer kleiner malen: Sie muss sich mit den breiten Keyboardflächen der Ebenen abmühen, mit Tribal Beats, die aus dem Baukasten von ein paar Mainstreamproduzenten gekommen sind, die nichts Besseres zu tun haben, als Lana Del Reys exquisite Nancy-Sinatra-Stimme in einen Bombastpopkontext zu befördern („Off To The Races“ und „Dark Paradise“) oder gleich in den Dienst eines schlappen amerikanischen Mainstream-Radio-Songs („Summertime Sadness“). Es gibt diese Momente, in denen die Sängerin sich auf dem coolen Gitarrentwang der Rock’n’Roll-Gründerjahre mit der Eleganz einer Diva zu bewegen weiß, aber ohne das glamourös-heimelige Bilderwerk ihrer ersten beiden Songs verfliegt der Zauber des Morbiden und Mysteriösen sehr schnell. Lana Del Rey ist nach dem frühem Höhenflug wieder auf dem Boden gelandet. Nicht mehr und nicht weniger.“ (ME-Autor Frank Sawatzki)
N
Nada Surf – The Stars Are Indifferent To Astronomy
„„Clear Eye Clouded Mind“ zu Beginn kommt gleich mit einer Kraft und einer Wärme aus der Garage geschossen, als hätte man Hüsker Dü mit einem bislang unbekannten Song von 1986 wiederentdecken dürfen. Und es hört sich mehr nach Grant Hart als nach Bob Mould an. Bei den übrigen neun Titeln darf man sich der Autorenschaft von Nada Surf aber sicher sein; von der mit Soundschichten kunstvoll umsponnenen Akustik-Ballade „When I Was Young“ abgesehen, handelt es sich um lauter Songs, die aus sich raus und schnell und direkt nach vorne gehen, ohne diesen Funken Intimität zu verlieren, der die beste Nada-Surf-Musik immer auszeichnete. Es rockt auf die selbstverständlichste Art der Welt, inklusive der spindelig sich aufdrehenden Gitarrensoli an den Stellen, die zuletzt noch im Verdacht standen, Werbung für eingeschlafene Indie-Socken zu treiben.“ (ME-Autor Frank Sawatzki)
P
Porcelain Raft – Strange Weekend
Pulled Apart By Horses – Tough Love
Professor Green – At Your Inconvenience
T
Tribes – Baby
W
We Have Band – Ternion