Wer da? Ah, mein Lied!
Handys sind die meistgenutzten MP3-Player. Leider klingen die mitgelieferten K(n)opfhörer oft nicht besonders. Wir zeigen Headsets, die gute Tonqualität und komfortable Kommunikation garantieren.
AKG K 480 NC plus HA 450
Der On-Ear-Hörer unterdrückt mit seinem Noise Cancelling effektiv Umgebungsgeräusche. Dabei unterhält der Sound-Spezialist mit druckvollen Bässen und einem insgesamt runden Klangbild. Pluspunkt: Das System lässt trotz Geräuschunterdrückung von außen die Stimmen ihrer Gesprächspartner zu Ihnen durchdringen. Für einen leichteren Transport kann man die Ohrmuscheln drehen und einklappen. Zusammen mit dem Kommunikations-Kit HA 450 (30 Euro) mutiert dieses Headphone zum Telefonhörer. Es steuert sogar iPhones während des Musikhörens via Play, Pause und Stop. Beim Kauf gibt es neben vielen Adaptern eine praktische Reisetasche dazu.
(um 150 Euro) www.akg.de
Philips SHB9001WT
Große Ohrmuscheln und ein gepolsterter Kopfbügel sorgen für Tragekomfort. Der ist auch nötig, denn die Akkus des Philips halten Energie für bis zu 18 Stunden Sprechzeit oder 17 Stunden Musik-Playback bereit. Den guten Klang generiert ein Rechen-Algorithmus, welcher die beim Komprimieren von MP3-Files verloren gegangene Dynamik wieder hervorzuzaubern versucht. Bei Telefonaten in geräuschvoller Umgebung wird die Gesprächslautstärke dem Lärmpegel angepasst. Der SHB9001WT erlaubt eine A2DP-Bluetooth-Verbindung mit zwei Quellen. Auch ein kabelgebundener Betrieb des Kopfhörers ist möglich, dann funktioniert der Freisprechmodus leider nicht.
(um 100 Euro) www.philips.de
Creative WP-450
On-Ear-Headset ohne Kabel. Bis zu acht Stunden füttert der integrierte Akku diesen Bluetooth-Funkkopfhörer. Dabei garantieren A2DP (Advanced Audio Distribution Protocol) und EDR (Enhanced Data Rate) eine ausgezeichnete Audio-Qualität. Sein Klang ist detailliert und produziert Bässe mit kräftigem Punch. Ein eingebautes Mikrofon verfügt über aktive Rauschunterdrückung und sichert so beste Sprachverständlichkeit. Intuitiv zu bedienende Funktionstasten erlauben die Steuerung mit einer Handbewegung: Schnelle Gesprächsannahme und Lautstärkenregelung sind kein Problem. Der WP-450 ist zusammenfaltbar und platzsparend zu verstauen.
(um 130 Euro) www.de.creative.com
Sony Ericsson MW600
Diese In-Ear-Knöpfe verbinden sich via A2DP-Bluetooth mit dem Handy und entertainen gleich zweifach: Sie spielen Musikfiles vom Handy, haben aber auch einen eigenen UKW-Tuner zum Radiohören. Dabei liefert ein kleines Display alle wichtigen Informationen. Es zeigt sogar Titel und Interpret des abgespielten Songs an. Das MW600 lässt sich gleichzeitig mit zwei Musikquellen verbinden und mit seinem Clip überall befestigen. Soundtechnisch agiert das Sony Ericsson agil und mit tiefreichendem Bass. Der Akku erlaubt bis zu elf Stunden Radiohören bzw. Gesprächszeit sowie bis zu 8,5 Stunden MP3-Streaming.
(um 60 Euro) www.sonyericsson.com
Bose MIE2 Mobile Headset
Praktisch: die patentierten Ohreinsätze. Sie werden in drei Größen mitgeliefert und garantieren besonders beim Sport einen festen Sitz der In-Ear-Hörer. Der Sound ist so gut wie man ihn von Bose-Modellen erwarten darf: tiefreichende Basswiedergabe trifft auf einen ausgewogenen Mittel-Hochton und kräftige Dynamik. Im Karton finden sich eine Ledertasche sowie Adapter für die gängigsten Mobiltelefone. Sein omnidirektionales (Kugelcharakteristik) Inline-Mikrofon ermöglicht einfachste Kommunikation übers Handy. Man muss das Mikro nicht mehr festhalten, um deutlich verstanden zu werden.
(um 130 Euro) www.bose.de
Beyerdynamic MMX 101 iE Individual
Unser Top-Proband überzeugt mit exquisiter Performance und nimmt per Knopfdruck eingehende Telefonate an. Außergewöhnlich am MMX 101 iE ist die Option auf das Anfertigen einer persönlichen Otoplastik durch den Hörgerätespezialisten KIND. Der nimmt Abdrücke der Ohrmuscheln und gießt danach Plastiken. Das individuelle Passstück sorgt nicht nur für perfekten Halt. Es verbessert vor allem die Sound-Wiedergabe, weil die Knopfhörer optimal aufs Trommelfell schallen. Obendrein sind drei unterschiedliche Standardeinsätze im Lieferumfang enthalten. Somit können weitere Personen den Hörer nutzen. Beyerdynamics Individual In-Ear-Hörer gibt es auch ohne Otoplastik, dann kostet er 100 Euro.
(ab 220 Euro) www.beyerdynamic.de
Headset-Facts
Funktioniert jedes Headset mit meinem Handy?
In den allermeisten Fällen ja. Trotzdem lohnt es sich, vor dem Kauf in die Listen der unterstützten Handys zu schauen. Diese sind auf der Homepage des Hörerherstellers oder auch auf der Modellverpackung zu finden. Kabelgebundene Headsets verfügen in der Regel über einen 3,5-mm-Klinkenstecker. Für manche Mobiltelefone braucht’s noch Adapter. Die vorgestellten Bluetooth-Hörer verwenden für ihre Funkverbindung das A2DP-Protokoll. Es muss sichergestellt werden, ob das Handy diese Anwendung überhaupt unterstützt.
In-Ear oder On-Ear?
Geschmacksache. Hier ist vor allem die persönliche Befindlichkeit in Sachen Tragekomfort entscheidend. Der Vorteil des In-Ear-Headsets ist zugleich sein größter Nachteil. Er schirmt seinen Träger akustisch von der Umwelt ab. Das stellt im Straßenverkehr ein Risiko dar, sorgt jedoch für einen störungsfreien Musikgenuss. Durch die direkte Beschallung des Trommelfells ist es möglich, mit kleinen Systemen tollen Klang zu schaffen, der Modellen mit großer Membran auf den Ohren in nichts nachsteht. Positiv weiterhin ist der zumeist sichere Sitz im Gehörgang – beim Sport ein enormes Plus. Zudem sind die Schallzwerge fast unsichtbar und hinterlassen nach dem Sonnenbad keine weißen Flecken.
Große Kopfhörer schirmen hingegen den Musikfan nicht so stark von seiner Umgebung ab und lassen Geräusche durch – in beide Richtungen wohlgemerkt. Die On-Ears sind angenehm zu tragen und ihre Bedientasten meist größer als bei den In-Ear-Konkurrenten. Wichtig: Funktionen, wie Noise Cancelling oder klangverbessernde Signalaufbereitung lassen sich nur bei diesen Modellen realisieren. Irgendwo muss die benötigte Elektronik ja Platz finden.