Das letzte Wort: DJ Koze
Wovor hast du Angst?
Wovor ich keine Angst habe, wäre die bessere Frage.
Was ist die am meisten überschätzte Tugend?
Geduld.
Welchen Luxus leistest du dir?
Roomservice vorm Auftritt: Wiener Schnitzel, Pommes frites, Preiselbeeren, Salatbeilage für 19,90 Euro.
Hast du einen regelmäßig wiederkehrenden Albtraum, der mit deinem künstlerischen Schaffen zu tun hat?
Nein, ich habe ständig Albträume, die mit meinem restlichen Leben zu tun haben.
Mit welchem „großen Album“ der Rockgeschichte kannst du gar nichts anfangen?
Mit den meisten.
Bei welchem historischen Ereignis wärst du gern dabei gewesen?
Französische Revolution.
Mit welchem Song beginnt das ultimative Mixtape?
„Peacefu!“ von Kenny Rankin.
Was war an den Beatles gar nicht mal sooo gut?
Wahrscheinlich die Stimmung im Studio zum Ende hin.
Wer sollte unbedingt einen Song von dir covern?
Seu Jorge.
Was ist deine schlechteste Angewohnheit?
Anstrengend zu sein.
Bei welcher Frage wirst du sauer?
Jede, die mit den Worten „Humor ist anscheinend sehr wichtig in deiner Musik …“ beginnt.
In welchen Club sollte man unbedingt mal gehen?
Das ändert sich ständig. Einen tollen Sound hat das The Edge in Sao Paulo. Die Villa in Oslo ist ein feiner Club mit tollem Publikum; das Rachedingue in Vilajuiga eine von Dali mitgestaltete psychedelische Erlebnishöhle mit Pool und Terrasse.
Bist du Tänzer oder Steher?
Als Gast: Stehtrinker. Als DJ: Durchtänzer.
Mit wem würdest du gerne eine Nacht durchzechen?
Lee Scratch Perrv.
Was war das unmoralischste Angebot, das dir unterbreitet wurde?
Kann ich hier nicht näher drüber berichten. Nur ein paar Stichworte: Merkel, Mossad, Love Parade…
Welche Musik hörst du nur heimlich?
Deutschen HipHop.
Welches Geräusch hörst du am liebsten?
„Miau“.
Was ist der größte Blödsinn, der über dich erzählt wurde?
Dass ich das neue geistige Oberhaupt aller Freigeister sei und alle erleuchten kann und der ganze Kram. Ich kann’s nicht mehr hören!
Auf welchen Moment deiner Karriere warst du am schlechtesten vorbereitet?
Vor ein paar Jahren habe ich zusammen mit Schorsch Kamerun die abgesprungenen Nightcrawler (Eurodance-Chart-Duo) bei einem Festival in Beirut gedoubled. Nur der Veranstalter war eingeweiht. Wir sollten uns benehmen wie durchgeknallte Briten, um keinen Verdacht aufkommen zu lassen. Auf dem Flug dorthin haben wir zum ersten Mal deren CD gehört. Bei unserer völlig übertriebenen Vollplayback-Show ist dann die CD gesprungen.
Welche Frage sollte in diesem Fragebogen unbedingt noch gestellt werden? „Wann ist es Zeit aufzuhören?“ Wann ist es Zeit aufzuhören?
… ach so, die kam noch.