Was machst du als erstes, wenn du aufwachst?
Tee trinken und beten. Das paßt hervorragend zu den pervertierten Gedanken, mit denen ich jeden morgen aufwache.
Weiches war das erste und welches das letzte Album, das du dir gekauft hast?
Das erste war irgendwas von den Shadows oder Acker Bilk. Zuletzt habe ich mir’Glenn Gould Plays Bach’zugelegt.
Was war das erste, was das letzte Konzert, das du dir angesehen hast?
Mein erstes Konzert habe ich mit 13 Monaten erlebt – The Squadronaires war die Band meines Vaters. Kürzlich habe ich mir in New York einen Solo-Gig von Bob Mould und Montiverdis Oper ‚Arianna‘ angesehen.
Was ist dein kostbarstes Eigentum?
Mein elektronisches Notizbuch namens ‚Agend-A´ das längst nicht mehr produziert wird.
Mit wem warst du zuletzt im Bett?
Mit jemandem, der total umwerfend ist: sehr klug, sehr sexy, sehr lustig und sehr liebenswert. Sie duftete darüber hinaus nach Farbverdünner und Vanille-Extrakt.
Was haltst du von den Rolling Stones?
Ich verehre sie.
Wer, glaubst du, konnte dich in einem Film darstellen?
Theresa Russell. Ich bin sicher, daß sie weiß wie es ist, Pete Townshend zu sein. Definitiv und absolut. Es ist ihr Schicksal.
Wer hat das Hemd gekauft, das du gerade trägst?
Ich selbst. Es ist von Katherine Hamnett, sieht aus wie ein Arbeitshemd, war aber ein bißchen teurer.
Wer wäscht deine Klamotten?
Ich wasche und bügle selbst. Anzüge und Bettzeug bringt allerdings mein Adjudant Paul in eine örtliche Wäscherei.
Welche fünf Eigenschaften charakterisieren dich am treffendsten?
Einschüchternd, inspiriert, großzügig, faul, gefährlich.
Was ist dein Lieblingsspiel?
Tut mir leid, aber ich hasse Spiele. Das ist sicher ein großer Charakterdefekt: Ich hasse es ebenso zu gewinnen, wie zu verlieren. Aber das Leben ist dennoch ein Spiel. Hasse ich das Leben? Nein, ich liebe es, am Leben zu sein, aber ich hasse den Gedanken, daß das Leben ein Spiel sei. Bevor ich sterbe, muß ich diese Tatsache wohl noch akzeptieren.
Was nimmst du immer mit, wenn du das Haus verläßt?
Einen Beutel, gefüllt mit Handy, Schlüsseln, Kreditkarten, Devisen, Tempos, Wollmütze, Sonnenbrille, Brille, Taschenmesser, Schnupftabak, Blitzgerät, Tipp-Ex, blauem Stift, rotem Stift, Autogrammstift, Zahnstochern, Nagelfeile, Hautcreme und Parfüm.
Was für ein Auto fahrst du?
Einen Ferrari 456. Tut mir leid: Ich hatte früher einen Mercedes 600, der jedoch gegen den 456 total abkackt.
Mit welchem Menschen, den du nie zuvor getroffen hast, würdest du gern einen Abend verbringen?
Ich versuche stets, mit mir unbekannten Menschen nicht allzu viel Zeit zu verbringen.
Was war der sinnlichste Augenblick in deinem Leben?
Als ich zum ersten Mal Heroin nahm.
Was war der peinlichste Augenblick?
Als ich zum zweiten Mal Heroin nahm, ohne einen neuen sinnlichen Höhepunkt zu erleben. Was für ein Beschiß!
Wie bist du drauf, wenn du betrunken bist?
Wie jeder Mensch – man glaubt interessanter, mutiger, hübscher und entspannter zu sein. Heute bin ich all das, wenn ich nicht gesoffen habe. Weshalb ich mittlerweile auch nicht mehr trinke.
Du gibst ein Konzert. Nach dem ersten Song beginnt das Publikum, den Saal zu verlassen. Wie reagierst du?
Das ist nie passiert und wird nie passieren. Jemand kauft ein Ticket um mir zu zeigen, daß ich mies bin? Mir soll’s recht sein.
Wenn du in den Spiegel schaust, gefällt dir, was du siehst?
Ja. Vor allem meine Augen.
Welche Musik soll man auf deinem Begräbnis spielen?
Bachs Preludium in E-Dur, orchestriert von Fritz Kreisler und William Smith. Es könnte mich wieder zum Leben erwecken.
Was würdest du als erstes ändern, wenn du an der Regierung wärst?
Meinen Job abschaffen. Ich würde den Dienst quittieren.
Wofür wurdest du niemals Werbung machen?
Ich bin im Show-Biz. Ich habe einen Preis. Ich bin käuflich, eine Art Nutte. Bislang habe ich meistens „nein“ gesagt, aber manchmal verkaufe ich auch einen Song. Ich suche jedoch Produkte aus, die bald vergessen sind, damit der Song überleben kann.
Nenne drei Dinge, ohne die du nicht leben konntest.
Wasser, Brot, Tageslicht.
