Urban pioneers: Drei Konzepte, die Städte lebenswerter machen sollen
Das Unternehmen Smart hat einen Wettbewerb initiiert, der bei der Umsetzung urbaner Ideen helfen soll.
Landflucht, Gentrifizierung, Wohnungsnot – immer mehr Menschen zieht es in die Stadt und sorgen damit für neue Probleme. Smart hat ein Projekt ins Leben gerufen, um Leute zu unterstützen, die mit cleveren Ideen und kreativen Lösung die Großstadt noch lebenswerter machen.
Im urbanen Kontext stellen sich viele Fragen: Wie können wir leer stehende Gebäude am besten nutzen? Wie vernetzen wir uns für die Nachbarschaftshilfe 3.0? Wie teile ich mein Auto oder Lastenfahrrad mit anderen? Und wie werden noch mehr Flächen zu blühenden Stadtgärten?
Smart hat einen Aufruf gestartet und will in drei Wettbewerbsphasen den kreativsten urbanen Kopf ermitteln. Der Contest steckt derzeit in seiner letzten Phase – drei von einer Jury und Lesern des smart magazine gewählten Finalisten buhlen um den ersten Platz. Gewonnen haben aber alle drei bereits. Denn smart stellt 50.000 Euro zur Verfügung – 25.000 Euro gehen an den Sieger, 15.000 Euro an den zweiten, 10.000 an den dritten Platz. Auf der Plattform „Indiegogo“ kann man die drei finalen Ideen unterstützen.
Simon Becker und Andreas Rauch aus Berlin wollen das Mikrohaus, „Cabin Spacey“, realisieren: ein Minimalhaus, das leicht zu transportieren ist und sich mit wenigen Handgriffen an vorhandene Infrastrukturen anschließen lässt. Es kann also auf Dächern, auf Parkplätzen und brach liegenden Flächen aufgebaut werden, denn die wachsende Nachfrage an Wohnraum verlangt nach einer schnellen und flexiblen Lösung. Weitere Details und die Möglichkeit dieses Projekt zu unterstützen, findet Ihr hier.
https://youtu.be/H6nHvnJAhoE
Uwe Hering, Steffen Schwarzer, Anja Wilbert und Marc Schallehn aus München haben die App „myLike“ entwickelt, eine Möglichkeit, seine Stadt besser kennenzulernen. Der Benutzer speichert seine Lieblingsorte in der Stadt, teilt sie mit Freunden oder gründet Gruppen, um dort den Orten mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen. Ähnliche Apps, die auf Empfehlungen basieren, gibt es bereits, aber die Erfinder setzen auf den Austausch im Freundeskreis und garantieren Privatsphäre. Für mehr Informationen und Interesse an Unterstützung hier entlang.
https://youtu.be/lj0x6v0bUH0
Jochen Küpper, Luisa Trautmann, Clara Stein & Robert Hummel aus Berlin setzen auf ein Urban-Art-Festival. Mit „Urban Affairs“ wollen sie in Berlin verlassene und nicht genutzte Orte reaktivieren. An drei solcher Orte soll im Sommer 2016 ein Festival stattfinden – mit Kunstausstellungen, Performances, Lesungen, Diskussionen, Workshops. Immer mit dem Thema „Stadt, Raum, Menschen“ im Fokus. Mit Hilfe des Geldes aus dem Crowdfunding soll das Festival schließlich umgesetzt werden. Mehr über „Urban Affairs“ findet Ihr hier.
Die Fachjury besteht aus Christian Vollmann, Vorstandsmitglied des Bundesverbands deutscher Startups e.V. und Beiratsmitglied „Junge digitale Wirtschaft“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie, Frank Schmiechen, Chefrefdakteur des Magazins „Gründerszene“, Ana S. Barros, Architektin aus Wien und leidenschaftliche Instagram-Fotografin, Joana Breidenbach, Mitgründerin und Mitglied des Aufsichtsrats von betterplace.org, Renat Heuberger, Social Entrepreneur, Mit-Gründer und CEO der Züricher South Pole Group und Marianne Reeb, die verantwortlich für die Zukunftsforschung der Daimler AG ist.