Neuer Streaming-Dienst von Kim Dotcom: Was kann Baboom?
Das einst vom Internetmillionär erdachte Streaming-Portal geht zwar ohne ihn an den Start, macht aber nichtsdestotrotz anderen Portalen Konkurrenz.
Der neue Streaming-Dienst Baboom ist gelauncht: Das Portal, das von Kim Dotcom ins Leben gerufen wurde und nun ohne den Internetmillionär an den Start geht, könnte insbesondere für Indie-Künstler große Vorteile bieten. Mit einem „Fair Trade Streaming-Modell“ wolle man Künstler, Labels und Publisher mit 90 Prozent an den Einnahmen beteiligen. Bei der Konkurrenz sind derzeit rund 70 Prozent üblich.
Hier gibt es jedoch einen Haken: Künstler, die von den hohen Einnahmen profitieren möchten, müssen selbst ein Abo besitzen. Dafür könne man ab Oktober über das Portal Tickets für Shows verkaufen. Musiker ohne Abo erhalten die gängigen 70 Prozent.
Derzeit ist die Musikbibliothek jedoch noch recht überschaubar. Viele noch unbekannte Künstler stellen ihre Musik über Baboom ein – User können die Songs entweder streamen oder als Download kaufen. Pro Lied und Album fallen unterschiedliche Gebühren an, sie werden vom Anbieter vom Australischen Dollar in die jeweilige Landeswährung umgerechnet. Einige Songs sind sogar gratis erhältlich.
Nutzer von Baboom müssen bei der kostenlosen Variante Werbeeinblendungen in Kauf nehmen und können maximal 100 Songs speichern. Beim kostenpflichtigen Premium-Abo (monatlich 6,62 Euro) entfallen Werbung und Songlimit, zudem rühmt sich der Dienst mit weiteren exklusiven Vorteilen, die jedoch bislang nicht weiter ausgeführt wurden.
Die Idee für Baboom stammt vom Megaupload-Gründer Kim Dotcom. 2014 verkaufte dieser seinen Anteil (45 Prozent) an das Unternehmen VIG. Der Dienst soll in 61 Ländern verfügbar sein.