The Wombats
OH! THE OCEAN
The Wombats/Membran (VÖ: 14.2.)
Der britische Indiesleaze ist erwachsen geworden und hat endlich mal geduscht – auch schön.
Erschütternd, dass die Verwirrung mit dem Alter nicht weniger wird. „Do I have to say it out loud? / I’m too young, too old to fgure it out“, singt Matthew Murphy in „Swerve (101)“. Denn auch die Wombats, einst Speerspitze des Indie-Business, sind alt geworden. Ihre Zielgruppe bleibt jedoch jung – zumindest im Herzen. Nach dem Erfolg ihres Debüts A GUIDE TO LOVE, LOSS AND DESPERATION (2007) und spätere Hits wie „Greek Tragedy“ (2015) macht das neue Album OH! THE OCEAN einen deutlichen Sprung nach vorn. Synthieklänge sind milder, Gitarren weniger verzerrt, Vocals ruhiger und Rhythmen langsamer, aber die prägnanten Drums bleiben.
Songs wie „Can’t Say No“ blicken erwachsener auf selbstzerstörerische Impulse. Statt unrefektiert in die Mitte des Geschehens zu tauchen. Heute gibt Murphy gute Ratschläge, nicht denselben Scheiß wie er selbst zu machen: „We do everything we can to create some noise / And we don‘t care if it‘s trash that fills the void.“
Ein 180-Grad-Wandel, aber logisch, wenn man mehr Zeit zum Nachdenken hat. Trotzdem bewahrt OH! THE OCEAN noch die jugendliche Spannung, die die Wombats erst so populär gemacht hat und zeichnet romantisierte Bilder vom jugendlichen Leichtsinn. Eine neue Ära für die Band aus Liverpool, die das Vergangene nicht verleugnet.
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