Ringo Starr

LOOK UP

Universal (VÖ: 10.1.)

Vom Little Drummer Boy über den Crooked Boy zum Country-Boy.

Nur ein halbes Jahr nach seiner Rock-EP „Crooked Boy“ feat. Stroke Nick Valensi veröffentlicht Starr mit seinem 21. Studioalbum nun ein Countrywerk. Der stilistischen Ausrichtung nach Beyoncé und vor Lana del Rey Trendhopping zu unterstellen, wäre allerdings gleich mehrfach abstrus. Wem hätte sich ein 84-Jähriger, der in der größten und besten Band aller Zeiten gespielt hat, schließlich noch anzupassen? Dazu reüssierte er bereits 1965 auf der B-Seite von „Yesterday“ mit einem Cover von Buck Owens’ Country-Nummer „Act Naturally“, für das „Weiße Album“ schrieb er das Genre-Paradestück „Don’t Pass Me By“.

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1970 widmete er mit BEACOUPS OF BLUES dann eine ganze Platte dem Sound des Südens. Die elf Originalsongs von LOOK UP wurden zum allergrößten Teil von Country-Ikone T Bone Burnett geschrieben und in, natürlich, Nashville, sowie, why not, L.A. produziert. Starrs unaufgeregte Stimme schmiegt sich perfekt an die Pedal-Steel-Gitarren und Streicher. Man kann ihn richtig sehen, wie er da auf einem Schaukelstuhl auf der Veranda sitzt, in sich ruhend, aber bereits den nächsten Kurswechsel am Himmel erspähend. Look up!

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