„Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim“: So schlecht sind die Kritiken


Die Meinungen gehen nicht gerade stark auseinander. Kritiker:innen scheinen sich einig zu sein: Die animierte Version ist so lala.

Noch am 12. Dezember 2024 wird „Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim“ auf der großen Leinwand erscheinen und die Vorgeschichte von der Fantasy-Welt von J.R.R. Tolkien rund um Frodo und seinen Gefährten erzählen. Bereits jetzt konnten einige Kritiker:innen einen Blick darauf werfen. Doch wie es aussieht, schien der Streifen nicht so gut wegzukommen.

Animation kam nicht gut an

Die „Herr der Ringe“-Adaption schien vor allem durch die „steife Animation“ negativ aufzufallen, wie mehrere Kritiken erwähnten. So schrieb Julius Vietzen von „Filmstarts“: „Allerdings schwächelt der Film durch steife Animationen, unzureichend inszenierte Dialoge und eine nicht konsequent ausgearbeitete Hauptfigur. Der Animationsstil bleibt zwischen Anime und Realfilm hängen und nutzt so das Potenzial keiner der beider Welten aus.“ An dieser Meinung beteiligte sich auch Emma Stefansky von „IGN“. Für sie sei der Animationsstil ebenso „abgehackt“.

Hier den Trailer sehen:

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„Herr der Ringe“-Anime versucht zu stark, aber „enttäuscht“

Außerdem scheint „Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim“ zu stark zu versuchen, ein guter Film zu sein. So schrieb die Kritikerin Clarisse Loughrey: „Der Krieg der Rohirrim setzt alles daran, Sie davon zu überzeugen, dass er genau wie die Filme ist, die Sie kennen und lieben.“ Noch ferner führte die Autorin der britischen „Independent“ an, dass das Prequel wohl eher dafür gedacht war, etwas mehr Geld einzuspielen. So schrieb sie von einem „weiteren Konzernwolf im Schafspelz“. Zudem sei es schade, dass die kriegerischen Charaktere kaum etwas ihrer Gefühlswelt präsentieren – anders als bei den anderen „Herr der Ringe“-Verfilmungen, in denen die männlichen Figuren auch gerne mal zärtlich und emotional wirken.

William Bibbiani von „The Wrap“ berichtete: „Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim wirkt wie ein zu schnell veröffentlichter Direct-to-Video-Titel, der ein wenig außer Kontrolle geraten ist und jetzt vor einem Kinopublikum gespielt werden muss, das die vielen beliebigen Fehler vermutlich nicht verzeihen wird. Es ist schwer, auf diesen Film wütend zu werden, aber es ist sehr leicht, von ihm enttäuscht zu sein.“

Aber: Leicht verständlich und Frau als Heldin

Jedoch scheint die Animation für viele Kritiker:innen kein komplettes Desaster zu sein. So fiel auch „Hollywood Reporter“ am 9. Dezember auf: „Fans werden die Hinweise und Verweise auf frühere Filme sicher zu schätzen wissen, einschließlich der Abschnitte, in denen die Original-Themes von Komponist Howard Shore aufgegriffen werden, und einem späten Gruß an Gandalf.“ Außerdem preist der Autor des Artikels, Frank Scheck, an, dass man den Film trotzdem genießen könne, auch wenn man nicht alles über die Welt von Tolkien wisse. Dem Filmjournalisten Julies Vietzen habe vor allem die „Anleihen an die Musik und Bilder der Peter-Jackson-Filme“ gefallen. Clarisse Loughrey fand es wohl gut, dass dieses Mal eine weibliche Figur im Rampenlicht steht und die Heldin der Erzählung ist.

„Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim“ soll im Dritten Zeitalter von Mittelerde spielen. Genauer gesagt: Knapp 180 Jahre, bevor der Hobbit Frodo Beutling existierte. Dieses Mal wird das Volk von Rohan aus Rache von den Dunländern überfallen. Doch die Tochter vom König von Rohan, Héra, wehrt sich gegen diesen Angriff. Die Regie führte Kenji Kamiyama. Zuletzt wurde die Geschichte von Tolkien 1978 unter dem Titel „Der Herr der Ringe“ vom amerikanischen Regisseur Ralph Bakshi animiert.