Al Pacino: So sollte „Der Pate III“ ursprünglich enden


In seiner Biografie teilt Al Pacino sein präferiertes Ende der „Der Pate“-Trilogie.

Wer Filme liebt, hat wohl die „Der Pate“-Trilogie gesehen. Hauptdarsteller Al Pacino hat eine besondere Vorliebe, was die Filme angeht: das nicht genutzte ursprüngliche Ende des dritten Films.

Der frühe Tod des Michael Corleone

Über dreißig Jahre nach Veröffentlichung von „Der Pate III“ (1990) teilt der Schauspieler über das Original-Ende. Dieses, so Al Pacino in seinem Buch „Sonny Boy: A Memoir“, habe er „geliebt“. Entgegen dessen, was Fans kennen, sollte nämlich eigentlich Pacinos Figur Michael Corleone in dem Attentat am Schluss des dritten Films sterben.

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„Eigentlich sollte zum Schluss Michael an den Treppen der Kirche bei einem Anschlag sterben“, heißt es in der Biografie des US-amerikanischen Schauspielers. „In den originalen Szenen rollt er die Stufen hinunter und bleibt dort liegen.“ Al Pacino beschreibt den angedachten Schluss weiter: „Kay, seine Ex-Frau, eilt an seine Seite. Sie sieht ihn an und fragt: ‚Michael, stirbst du? Wirst du sterben?‘ Und Michael blickt auf und sagt: ‚Nein.‘ Dann stirbt er. Ein phänomenales Ende. Ein brillanter Rückruf zum ersten ‚Der Pate‘-Film, als Michael Kay eine letzte Lüge erzählt und damit einen Schlussstrich unter sein bisheriges Leben zieht.“

„Der Pate III“: Drehbuch musste umgeschrieben werden

Michael Corleone findet auch in der veröffentlichten Fassung von Francis Ford Coppolas Trilogie sein Ende. Allerdings stirbt der Mafioso im hohen Alter, Jahre nach dem Attentat, bei dem stattdessen seine Tochter Mary (Sofia Coppola) ums Leben kommt. Einen Grund für die Änderung findet Al Pacino in Absprüngen anderer Darsteller: Richard S. Castellano und Robert Duvall kehrten für den dritten Film nicht als Peter Clemenza und Tom Hagen zurück – ein „großer Verlust“. „So viel von dem Film hing von Duvalls Figur ab, dass wir nicht wussten, was wir ohne ihn tun sollten“, so Pacino in seinem Buch. Regisseur Coppola und Drehbuchautor Mario Puzo mussten das Skript ändern. Dabei ging auch das ursprüngliche Ende verloren.

Al Pacino empfindet dritten Film als versöhnlich

Darüber hinaus verteidigen Al Pacinos Memoiren den dritten Film, der von Fans oft als den ersten beiden Teilen unterlegen kritisiert wird. „Ich denke, die Zuschauenden hätten nicht gewollt, dass Michael den Film damit verbringt, Vergebung für seine Sünden zu suchen“, so der Schauspieler. „Sie wollten, dass Michael weiter Michael ist. Sie wollten den Paten. Das lieben wir doch an ihm, oder nicht?“ Ferner schreibt er: „Der Mann am Ende des zweiten Films war versteinert. Ich sah den dritten Film als Versuch, sich aus diesem steinernen Mantel zu befreien, als Suche nach einem Ausweg aus dem fast traumatisierten Zustand der Erstarrung.“

Al Pacino widmet sich nicht als erster Beteiligter Jahre später noch einmal dem Material. Ende 2020 erschien ein Neuschnitt namens „Der Pate, Epilog: Der Tod von Michael Corleone“ (im Original: „Mario Puzo’s The Godfather, Coda: The Death Of Michael Corleone“. Francis Ford Coppola beschrieb die neue Fassung als näher an der ursprünglichen Vision; Pacino und Kay-Darstellerin Diane Keaton gaben ebenfalls ihren Segen.

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