Finanzielle Probleme: Steht das Burning Man Festival vor dem Aus?


Ohne Spenden kein Festival in der Wüste.

Die Hauptgeschäftsführerin vom Burning Man rief am 22. Oktober in einem Beitrag zu „dringenden“ Spenden auf. Nachdem sie bereits Mitarbeiter:innen entlassen mussten, wäre es nun an der Zeit, das Festival zu retten.

Burning Man wird die Tickets nicht mehr los

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Normalerweise waren die Karten für das einwöchige Non-Profit-Festival schon Monate vor Beginn ausverkauft. Manchmal sogar schon wenige Minuten nach Veröffentlichung. Doch diese Zeiten scheinen sich geändert zu haben. Denn nun brachte CEO Marian Goodell auf der offiziellen Seite des Burning Mans einen Beitrag, in dem sie von verschiedenen finanziellen Problemen spricht. Die Ticketverkäufe laufen nicht so, wie erwartet. Dadurch seien sie auf „extrem dringend philanthropische Unterstützung“ angewiesen. Und das, obwohl sie dieses Jahr sogar den Kartenverkauf für nicht-registrierte Interessierte eröffnet hatten. 

In ihrem Artikel schrieb Goodell: „Dieser Fehlbetrag von 5,7 Mio. $ in Verbindung mit einem Rückgang der Einnahmen aus dem Hauptkartenverkauf und den Fahrzeugpässen um 3 Mio. $ bedeutet, dass sich unser Spendenziel für das Jahresende auf fast 20 Mio. $ verdoppelt hat. Dies muss geschehen, bevor der Kartenverkauf 2025 und unser jährlicher Einnahmezyklus im Januar beginnt.“

Die Burning-Man-Macher:innen seien außerdem bereits dabei, die Arbeitsabläufe zu verändern und so mehrere Millionen Dollar einzusparen. Das hatte wohl jetzt schon zur Folge, dass Gehälter und Kosten für Lieferanten gekürzt werden mussten. Ebenso mussten bereits Leute entlassen werden, „die Burning Man das ganze Jahr über möglich machen“. 

Kartenpreis soll nicht höher werden

Das Festival benötige nun Spendengelder. Zwar erwähnte die Chefin die Beträge von „engagierten Großspendern“. Jedoch rief sie auch zur Community aus: „Spenden Sie 20 Dollar pro Monat, damit Burning Man das ganze Jahr über stattfinden kann!“ Denn höhere Ticketpreise seien auch für das nächste Jahr keine gute Option. Neben dem Link zu regelmäßigen Spenden, veröffentlichte sie auch eine Mail-Adresse, an die sich die Community wenden könnte, um andere Ideen zur Festival-Rettung mitzuteilen. 

Community ist zwiegespalten

In den Kommentaren zum Beitrags herrscht seit jeher eine rege Diskussion der Community. Einige kommentierten sachlich: „Ich schlage vor, dass ihr unsere kreative Burner-Familie dazu auffordert, einige von BM [Burning Man] gesponserte (und kuratierte) Merchandise-Artikel zu entwerfen, die unsere Kultur verbreiten und neue Einnahmen generieren können.“ Viele Kommentierende nahmen jedoch auch einen vorwurfsvollen Ton an, wie: „Nichts hier erklärt, was zum Teufel eure Ausgaben sind. Zum Beispiel zeigt eure Tabelle, dass ihr während des Covid 18,2 $ für BRC [Black Rock City] ausgegeben habt, obwohl die Veranstaltung nicht stattgefunden hat?!? Was ist hierin enthalten? Entweder ist euer CFO ahnungslos, oder ihr seid absichtlich vage und irreführend.“

Bereits dieses Jahr sorgte das Festival für Negativ-Schlagzeilen. Am ersten Festtag starb eine Frau. Lebensrettende Maßnahmen kamen zu spät. Die Ursache für den Tod blieb bisher ungeklärt. Auch 2023 starb ein Teilnehmer an einer vermuteten Überdosis.