Peter Perrett

THE CLEANSING

Domino/GoodToGo (VÖ: 1.11.)

Ex-Junkie, Poet, Legende: Ein Post-Punk räumt auf und spielt Indie-Rock mit Seniorität.

Vor sieben Jahren startete Peter Perrett, Sänger der semilegendä­ren englischen New-Wave-Punks The Only Ones, eine unerwartete zweite Karriere. Weil die für Konzerte wiedervereinigte alte Band kein neues Material zustande brachte, veröffentlichte er HOW THE WEST WAS ONE als Soloalbum. Eine bessere britische Rockplatte als diese ließ sich 2017 nur schwer finden. Das zwei Jahre später folgende Album HUMANWORLD erreichte nicht mehr dieses Niveau, nun also ein neuer Versuch: THE CLEANSING – die Reinigung. 20 Lieder, natürlich viel zu viel. Aber alles, was da war, sollte jetzt raus. Perrett ist einer der Überlebenden des Rock’n’Roll.

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Sein Umfeld war zerstörerisch, sein Lebensstil sowieso. In den Achtzigern und Neunzigern, als Britpop groß war, musste sich Perrett als Junkie verstecken. Auf THE CLEANSING besingt er mit hoher, zerbrechlicher Stimme die alten Albträume, das Leben im „Survival Mode“ – findet poetische Worte für das, was eines Tages zwangsläufig passieren wird: Wenn schon gehen, dann mit Würde. Und wie es sich für ein Alterswerk gehört, unterstützen Gäste mit großen Namen: Johnny Marr und Carlos O’Connell von Fontaines D.C. spielen Gitarre, Bobby Gillespie singt im Background seltsame Chöre – wie früher, als Primal Scream noch wackeligen Indie-Noise-Pop spielten. Und The Only Ones hörten.

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