Eminem und Barack Obama werben gemeinsam (rappend) für Kamala Harris


Ein Rapper wirbt für Politik, ein Politiker rappt: Im US-Wahlkampf ist alles möglich, zeigen Eminem und Obama.

Der US-Wahlkampf nimmt immer abstrusere Züge an. Der nächste Prominente, der sich im Duell Harris-Trump positioniert, ist Eminem – mit besonderer Unterstützung.

Rap im Swing State

Die Wahlen in den USA stehen kurz bevor, die Kandidat:innen buhlen um jede Stimme. Die demokratische Kandidatin, die aktuelle Vizepräsidentin Kamala Harris, erhält nun auch von Rapper Eminem öffentliche Unterstützung. Der Musiker war am Dienstagabend (22. Oktober) bei einer Wahlveranstaltung in Detroit, Michigan. Die Region, in der Eminem unter anderem aufwuchs, gilt als sogenannter Swing State: Staaten der USA, in denen der Ausgang der Wahl nicht vorhersehbar ist. Hier ist es für die beiden großen Parteien besonders wichtig, Wähler:innen zu generieren.

Eigentlich kennt man Eminem auf dieser Art von Bühne:

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Kamala Harris für Freiheit

Eminem warb bei der Veranstaltung für Harris. „Detroit bedeutet mir sehr viel. Es ist wichtig, dass wir unsere Stimme nutzen“, sagte der Rap-Star. „Menschen sollten keine Angst haben, ihre Meinung zu sagen. Und ich glaube, niemand will ein Amerika, in dem Menschen Angst haben, was mit ihnen passiert, wenn sie ihre Meinung äußern. Vizepräsidentin Harris unterstützt eine Zukunft dieses Landes, in dem diese Freiheit und viele andere beschützt und hochgehalten werden.“

Barack Obama: Eminem-Fan

Für diese Botschaft trat der Grammy-, Oscar- und Emmy-Preisträger jedoch nicht alleine ein: Ex-Präsident Barack Obama hatte ebenfalls einen Auftritt. Der demokratische Politiker, der zwischen 2009 und 2017 zwei Amtszeiten lang an der Spitze der USA stand, wurde mit Applaus empfangen. Obama scherzte dann über Eminem: „Ich habe sehr viele Wahlkämpfe gemacht, daher werde ich für gewöhnlich nicht nervös. Aber dann habe ich bemerkt, dass heute meine Handflächen verschwitzt sind, meine Knie schwach, die Arme schwer.“ Damit zitierte er den Song „Lose Yourself“: „His arms are sweaty, knees weak, arms are heavy / There’s vomit on his sweater already, mom’s spaghetti.“ Der ehemalige Präsident sprach die folgenden Zeilen rhythmisch und stellte klar: „Ich hatte gehofft, Eminem würde selbst rappen – dann wäre ich auf die Bühne gesprungen und hätte mitgemacht. Ich liebe Eminem.“

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Trump und sein Ego

Danach hielt Barack Obama jedoch wie Eminem zuvor eine ernste Ansprache. „Alles, was ihn interessiert, ist sein Ego“, so sein Fazit zum republikanischen Kandidaten Donald Trump. „Wenn er sich nicht gerade beschwert oder irgendeinen seltsamen Tweet absetzt, versucht er euch irgendwas zu verkaufen. Mein Favorit ist die Trump-Bibel.“ Tatsächlich gibt es die Heilige Schrift als Merchandise-Artikel des Politikers. Auch dieser war bereits einmal Präsident, löste Obama 2017 ab. In den USA sind solche großen, unterhaltsamen Wahlveranstaltungen ebenso wie Promi-Positionierungen normal. Auf die Seite von Kamala Harris und ihrem Vize-Kandidaten Tim Walz schlugen sich bisher unter anderem Größen wie Taylor Swift und Billie Eilish.