Chris Martin über das Ende von Coldplay: „Die Hauptgeschichte ist erzählt“


Der Frontmann äußert sich wieder zum Studio-Karrierenende der Band und seinen Plänen für die Zeit danach.

Bereits Ende September gab Chris Martin das Unfassbare für alle Coldplay-Fans bekannt: Nach dem zwölften Album der Band wolle man den sprichwörtlichen Schuh an den Nagel hängen und die Karriere (zumindest im Studio) beenden. Nun legt der Sänger in einem weiteren Interview mit „NME“ nach und verrät, wie die letzten Jahre mit Coldplay aussehen sollen und welche Ideen er für die Zeit nach der letzten Platte hat.

Das letzte Album heißt „Coldplay“

Für Martin stehen nur noch wenige Projekte auf der To-Do-Liste. Zunächst erscheint am 4. Oktober Coldplays neues Album „Moon Music“ mit der laut ihm letzten Single der Band („All My Love“) jemals. Danach soll es sehr schnell (und fast schon zu planmäßig) ablaufen: „Es gibt noch eine weitere Sache, nämlich ein Musical. Das ist Album Nummer 11, aber das wird vielleicht erst nach Album 12 erscheinen, weil Musicals so lange brauchen, um animiert zu werden. Und dann [haben wir] ein Album namens ‚Coldplay‘, das das letzte ist. Ich denke, das wird ein Jahr zu spät kommen – ich weiß, dass es das sein wird.“

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Chris Martin freut sich über den Endspurt

Die Aussicht, mit seinen Bandkollegen Jonny Buckland, Will Champion und Guy Berryman bald an keinen neuen Songs mehr zu arbeiten, stimmt Martin aber alles andere als traurig. Vielmehr blicke er der Ziellinie mit Spannung entgegen: „Die Sache mit den 12 Alben ist sehr real, und es ist ein schönes Gefühl. Es bedeutet nicht, dass wir nicht auf Tour gehen oder einige Compilations oder Outtakes oder was auch immer fertigstellen werden. Es bedeutet nur, dass die Hauptgeschichte erzählt ist. Das ist genau das, was sich wirklich richtig anfühlt. Allein das Wissen, dass das passiert, beflügelt die ganze Arbeit, die wir jetzt machen.“ Seiner Anhängerschaft verspricht er, dass am Ende „alles einen Sinn haben wird“.

Was kommt danach?

Wie die Zeit nach Album Nummer 12 aussieht, steht für Martin nicht gänzlich fest. Doch ein paar vage Ideen hat der 47-Jährige bereits: „Tourneen, kuratieren. Was Liam [Gallagher] gerade mit ‚Definitely Maybe‘ gemacht hat, hat dieses Album wiederbelebt. Vielleicht geht es nicht immer darum, in Stadien zu spielen, aber man kann kleine Sachen machen, bei denen man versucht, die ein oder anderen Songs zu spielen. Ich denke, es wäre auch schön, jüngeren Künstlern ein wenig zu helfen.“

In jedem Fall könne er sich mit seiner kommenden Rolle als „Halb-Ruhestandsmusiker“ bereits jetzt ziemlich gut arrangieren: „Das ist so, als wenn jemand Fußball-Experte wird und nicht mehr versucht, Tore zu schießen. Ich habe das Gefühl, dass es in ein paar Jahren ein bisschen mehr in diese Richtung gehen könnte. Aber jetzt noch nicht. Im Moment bin ich super hungrig und freue mich jeden Tag darauf, zur Arbeit zu gehen. Es ist so ein klares Bild von dem, was wir tun sollen.“