Fahrlässige Tötung: Josh Klinghoffer plädiert auf nicht schuldig


Der Ex-RCHP-Gitarrist war bei der Anklageverlesung nicht anwesend. Im Frühjahr soll er einen Fußgänger überfahren haben.

Josh Klinghoffer, ehemaliger Gitarrist der Red Hot Chili Peppers und aktuelles Tour-Mitglied bei Pearl Jam, hat am Donnerstag, den 26. September, vor einem Gericht in Alhambra, Los Angeles, auf „nicht schuldig“ im Sinne der Anklage wegen fahrlässiger Tötung plädiert. Am 18. März soll er in Alhambra den 47-jährigen Israel Sanchez überfahren haben, während dieser auf einem Zebrastreifen die Straße überquerte. Im Juli hatte dessen Tochter Ashley Sanchez gegen den Musiker Klage eingereicht.

Die Anklage behauptet, Klinghoffer habe mit seinem Handy telefoniert und ein Auto ohne Kennzeichen gefahren, als der Vorfall geschah. Mutmaßliche Videoaufnahmen – die ebenfalls von „TMZ“ veröffentlicht wurden – deuteten darauf hin, dass Klinghoffer „wahrscheinlich abgelenkt fuhr“ und dass er „keine Brems- oder Verlangsamungsbewegung machte, bis er Sanchez tödlich traf“.

Klinghoffer erschien nicht zu der Anklageerhebung. Seine Anwältin Blair Berk reichte das Geständnis des Musikers vor Gericht ein. Für die Zivilklage, in der es um Behandlungskosten und Schmerzensgeld geht, ist eine Anhörung für den 18. Oktober angesetzt. Das Strafverfahren soll am 31. Oktober erneut vor Gericht verhandelt werden.

Anwalt der Klägerin von Schuld überzeugt

Eine mit den Ermittlungen vertraute Quelle erklärte dem „Rolling Stone“, dass „keine kriminelle Absicht unterstellt wird“ und eine Überprüfung der Beweise ergab, dass „kein Telefon beteiligt war“.

Doch der Anwalt von Ashley Sanchez, Grayson Yoder, sieht das anders: „Wenn sie entlastende Beweise haben, wurden sie uns nie vorgelegt. Alles, was ich sehen kann, ist das, was ich auf dem Video sehe. Wenn er sagt, dass er nicht telefoniert hat, gut. Aber es ist mitten am Tag, er kommt in eine Kreuzung und es gibt keine Bremslichter an seinem Fahrzeug, keine, nicht bis ein Mann auf dem Zebrastreifen angefahren wird. Ich bin skeptisch, was entlastende Beweise angeht, und ich kann nicht für den Staatsanwalt und seine Anklage sprechen, aber letztlich war es helllichter Tag und er hatte viele, viele Möglichkeiten, um dies zu verhindern. Es gibt kein anderes Wort dafür als Fahrlässigkeit. Wir behaupten, dass es grobe Fahrlässigkeit ist.“

„Vermisse meinen Vater“

Laut „Rolling Stone“ richtete Ashley Sanchez nach der Anhörung emotionale Worte an Medienvertreter:innen: „Ich vermisse meinen Vater. Wir suchen hier Gerechtigkeit. Ich weiß nicht, warum Josh nur eine Ordnungswidrigkeit bekommt. Das ist nicht in Ordnung. Mein Vater war ein sehr guter Vater.“