Ein Theaterstück, das J.K. Rowlings Ansichten zu Trans-Rechten thematisiert, sorgt für Aufsehen.
Die Produzenten eines umstrittenen Theaterstücks, das sich mit J.K. Rowlings Ansichten zu Trans-Rechten auseinandersetzt, bereiten sich auf mögliche Proteste vor, da die Premiere beim Edinburgh Festival im August naht.
Das Stück mit dem Titel „TERF“ wurde von dem Hollywood-Autoren Joshua Kaplan geschrieben. In dem Stück geht es um die fiktive Konfrontation zwischen J.K. Rowling und den Stars von „Harry Potter“. Der Titel „TERF“ steht für „trans-exclusionary radical feminist“ und wird oft abwertend verwendet.
Rowling hat in den letzten Monaten regelmäßig ihre Standpunkte zu Trans-Rechten veröffentlicht, was immer wieder zu öffentlichen Konflikten mit den Harry-Potter-Stars Daniel Radcliffe, Emma Watson und Rupert Grint geführt hat. Erst im April hatte Rowling Radcliffe und Watson vorgeworfen, sich einer Bewegung anzuschließen, die die Rechte der Frauen gefährde.
Radcliffe äußerte daraufhin seine Traurigkeit über Rowlings Position. Ursprünglich sollte das Stück im Saint Stephens Theatre aufgeführt werden, doch aufgrund der Kontroversen wurde der Veranstaltungsort auf die Assembly Rooms verlegt. Barry Church-Woods von Civil Disobedience, die das Stück inszenieren, erklärte, dass sie Sicherheitsmaßnahmen und andere Vorkehrungen treffen, um mögliche Störungen durch Proteste zu verhindern.
Schutzzauber gegen Störungen und Proteste
Die Produzenten rechnen damit, dass Zuschauer versuchen könnten, die Aufführung zu unterbrechen, und haben Maßnahmen ergriffen, um solche Störungen zu bewältigen. Church-Woods berichtete von bereits stattgefundenen Online-Protesten und Drohungen gegen die Produzenten.
Kaplan betonte, dass „TERF“ nicht als Angriff auf die Autorin gedacht sei. Stattdessen solle es eine differenzierte Betrachtung von Rowlings Position bieten.
Die Proben für das Stück haben bereits begonnen. Laura Kay Bailey wird J.K. Rowling spielen, während Piers MacKenzie als Daniel Radcliffe und Trelawny Kean sowie Tom Longmire als Emma Watson und Rupert Grint zu sehen sein werden. Eine Transperson ist ebenfalls Teil des Casts, wurde jedoch anonym gehalten, um sie vor potenziellen Angriffen zu schützen.
Cambra Overend, Emmy-nominierte Produzentin und Mitbegründerin von SRO Productions, wird das Team in Edinburgh unterstützen. Sie äußerte sich optimistisch über das Stück und dessen politisches Klima: „Ich mache mir keine Sorgen über die Kontroversen, da ich nicht denke, dass es politisch aufrührerisch ist, was ironisch ist, angesichts der Aufregung darum.“
