ESC 2024: Die besten Sprüche von Jan Böhmermann und Olli Schulz
Jan Böhmermann und Olli Schulz haben wieder mit lustigen Sprüchen durch den ESC-Abend geführt.
Auch beim ESC 2024 hatten die Zuschauer wieder die Wahl zwischen zwei deutschsprachigen Moderationen – entweder sie entschieden sich für die Live-Übertragung im Ersten mit Thorsten Schorn oder für die österreichische Übertragung mit Jan Böhmermann und Olli Schulz. Das Duo, das in der Halle „bei den Schwalbennestern unterm Dach“ sitzt, hat sich für dieses Jahr vorgenommen, weniger vorbereitet an die Performances heranzugehen und den Artists zumindest bis zum Refrain eine reelle Chance zu geben, um sich zu beweisen – „aber wenn es scheiße ist, ist’s scheiße“.
Das erst mal Singen lassen gelang den beiden zumindest zu Beginn noch recht gut – ebenso wie das Vorstellen der Kandidat*innen mit deren jeweiligen Pronomen. Denn so divers war der ESC wahrscheinlich noch nie. Zwei Acts, Bambie Thug und Nemo, brachten die beiden, insbesondere Olli, jedoch einige Male ins Schleudern. „Sie sind heute non-binär“, erklärt dieser und wird von Jan aufgeklärt: „Nicht nur heute!“ Beim satanischen Auftritt der Iren hat „Olli mit wässrigem Mund vorm Fernseher gesessen“ – wer „Fest und Flauschig“ hört, weiß um seine Liebe zum Metal.
„In ganz Europa sind keine LED-Panels mehr erhältlich, weil die hier verbaut sind“
„Keine Ahnung, ob Otto Waalkes da noch hätte intervenieren können“, mutmaßen die zwei anschließend zum kurzfristig disqualifizierten Niederländer Joost Klein. Darüber hinaus rechnen sie Isaak wenig Chancen aus: „Deutschland ist’n einfacher Gegner, zweimal Weltkrieg verloren.“ Nach seinem Auftritt waren Jan und Olli dann aber doch ganz begeistert.
Lettland: „Der sieht aus wie ein Mann, der mich mal massiert hat auf ner Ayurveda-Kur“ – „the last man of the blue man group, der den Laden zugeschlossen hat.“
Norwegen: „Könnte sein, dass Norwegen einige politische Botschaften versteckt hat, sie haben aber so hoch gesungen, dass man’s nicht verstehen kann. Als Buckelwal ist man kurz davor auf die Straße zu gehen.“
Italien: „Tolles Land, liebe Menschen, Giovanni Zarella.“ Aber der Song? Da gibt’s nicht viel zu sagen.
Serbien: „Das wilde Land am Balkan, das sich nicht zähmen lässt“, schmeicheln sie lachend – aber auch hier sind wahrscheinlich nicht viele Punkte zu erwarten.
Finnland: „Das ist Cultural Appropriation, der Windows 95 Guy hat nie Windows 95 benutzt! Ich lass mir doch nicht von nem Macbook-Typen Windows 95 erklären. Prenzl-Boy.“
„Nemo für die Schweiz, das Österreich für Reiche“ – die Performance im Falsett überzeugt dann doch: „Nemo? Gewinnt! Perfekt gesungen. Auf Deutschlands Spielplätzen brechen sich Väter morgen die Beine.“
Für Slowenien tritt eine „durchsichtige Frau“ auf, aber um Sexismus-Vorwürfen vorzubeugen, erklärt Olli: „Ich hab mir die Triebe abtrainiert.“ Später gibt er aber dennoch zu: Das hat ihn „erotisch total abgeholt“.
Kroatien: „Baby Lasagna gilt als Favorit, aber nicht für uns, wir gucken auf die inneren Werte.“ Dabei kommt raus: Das ist „schwerster DJ-Bobo-Rap“, der Sound fordert Assoziationen zu Rammstein („der Typ auf der Schwanzkanone“). Fazit: „Die Performance stinkt doch total ab gegen Irland, Spanien und Nemo [Schweiz].“
Frankreich: „Wir haben beide gleichzeitig Wow gesagt, starke Performance, sympathischer Künstler, französische Worte, die wir verstehen, ,je t’aime, pourquoi‘.“
Österreich, „unser Heimatland“, zumindest heute Abend müssen Jan und Olli für Österreich die Daumen drücken und dürfen eigentlich nichts Schlechtes sagen. Trotzdem: Vier Manager haben sie abgehalten, im Vorfeld mit Kaleen zu sprechen und so sind sie doch recht ehrlich: „Das ist irgendwo geklaut“, überlegt Olli. „Wir können auch Kirmes-Techno!“