Universal gegen Spotify: Musik-Labels fordern Einschränkung des kostenlosen Spotify-Services
Das kostenlose Angebot vieler Streaming-Dienste wie Spotify findet bei Musik-Labels offenbar keinen Anklang mehr - sie fordern Änderungen.
Eine friedliche Koexistenz von Musiklabels und Streaming-Diensten scheint immer problematischer zu werden – das größte aller Labels, die Universal Music Group, zeigt sich unzufrieden mit dem Modell von unbegrenzter Musik auf Spotify, dem wohl größten aller Streamingdienste.
Universal möchte härtete Limits in Sachen Musik-Streaming bei Spotify durchsetzen. In neuen Vertragsverhandlungen wird Spotify offenbar unter Druck gesetzt, das sogenannte „Freemium“-Modell einzuschränken. Dies soll langfristig zu mehr zahlenden Abonnenten führen. Die Gebühr für „Spotify Premium“ liegt bei 9,99 Euro im Monat.
Statt „on-demand streaming“ anzubieten, wie es bei Spotify der Fall ist, wäre dem Label ein Radio-Modus lieber, in dem man Songs nur im Zufallsmodus hören kann. Das Angebot für nicht zahlende Nutzer soll eingeschränkt werden, damit diese schließlich zu Abonnenten werden und auf das unbegrenzte Streaming-Angebot zurückgreifen, das Musikhören auf dem Handy und offline, eine höhere Qualität und keine Werbeunterbrechungen ermöglicht.
Auch andere Labels sollen den Wunsch geäußert haben, dass sich bei Spotify etwas ändern muss, wie der amerikanische Rolling Stone berichtet. Ob diese an das Unternehmen mit Forderungen herangetreten sind, ist nicht bekannt.
Laut der RIAA (Recording Industry Association of America) waren 2014 die Einnahmen der Streaming-Dienste mit 1.87 Milliarden Dollar erstmals höher als die CD-Abverkäufe, die bei 1.85 Milliarden Dollar lagen. Physische Formate sind jedoch nach wie vor gefragt, was auch daran liegt, dass Vinyl sich wieder immer größerer Beliebtheit erfreut.