James Blake fordert therapeutische Unterstützung von Labels

James Blake hat seinem Frust über die Musikindustrie in den sozialen Medien Lauf gelassen. In mehreren Posts teilte er seine Gedanken über den Umgang von Major-Labels mit psychischen Problemen. Unter anderem sagte er, dass die großen Plattenunternehmen verpflichtet werden sollten, ihren Artists eine Therapeutin oder einen Therapeuten zur Verfügung zu stellen.

Erst Therapie, dann Management?

In einem neuen X-Thread hat der Sänger gefordert, dass Musiklabels Verantwortung übernehmen und für die psychischen Schäden, die die Industrie mit sich bringen kann, aufkommen sollten. Das folgte, nachdem Butterz-Labelchef Elijah schrieb, dass er Musikschaffenden empfehlen würde, erst mal eine Therapeutin oder einen Therapeuten aufzusuchen, bevor sie eine Agent:in oder Manager:in finden wollen. Das stieß Blake wohl übel auf und er reagierte darauf mit:

„Labels sollten verpflichtet werden, ihren Künstlern einen Therapeuten zur Seite zu stellen. Sie sollten nicht von unserem Trauma profitieren können, ohne uns bei der Bewältigung der damit verbundenen Probleme zu helfen.“

Hier zum X-Thread:

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Künstler:innen würde vom engsten Kreis getrennt werden

Kurz darauf fügte er hinzu, dass diese Aussage auch Live-Agent:innen und Managementfirmen betreffe. „Sie alle haben ein persönliches Interesse daran, dass der Artist erfolgreicher wird, was bedeutet, dass sie von ihren Unterstützungssystemen wie Familie und Freund:innen getrennt werden.“ Musikschaffende würden dann in „eine seltsame, unzusammenhängende Welt des Tourens und der parasozialen Medien geworfen“ werden.

Der 35-Jährige schlug dann vor, dass Labels zumindest eine Therapie finanzieren sollten und dass dies eigentlich in ihrem eigene Interesse sein müsse.

Psychische Gesundheit leidet stark auf Tournee

James Blake hat 2019 selbst offen über die Auswirkungen des Tourens auf seine psychische Gesundheit gesprochen. Im Gespräch mit „NME“ erzählte er über seine Erfahrungen: „Es gibt viele Musiker:innen, die gerade erst anfangen und sich der Tücken des Tourens und des Musikerlebens nicht bewusst sind. Die psychische Gesundheit auf Tournee ist etwas, mit dem sich diese Generation im Allgemeinen noch nicht wirklich auseinandergesetzt hat.“