Die Sängerin soll gemeinsam mit ihrem Ehemann am Dienstag, den 28. November, vor Gericht erscheinen.
Jeanette Biedermann wird im Prozess gegen den jüdischen Musiker Gil Ofarim als Zeugin vorgeladen. Das Landgericht Leipzig gab bekannt, dass sie und ihr Ehemann am 28. November, dem sechsten Prozesstag, vor Gericht erscheinen sollen. Der Prozess soll sich insgesamt noch bis zum 30. November ziehen.
Gil Ofarim steht derzeit wegen mutmaßlicher Verleumdung, falscher Verdächtigung sowie wegen Betrug vor Gericht. Die Anklage resultierte aus einem Instagram-Video, das Ofarim Anfang Oktober 2021 veröffentlichte. In dem Clip erhob er schwere Antisemitismusvorwürfe gegen einen Angestellten eines Leipziger Hotels. Ofarim behauptete, der Mitarbeiter habe ihn aufgefordert, seinen Davidstern abzunehmen, bevor er einchecken könne.
Daraufhin wurden Videoaufnahmen aus der Hotel-Lobby geprüft. Die Staatsanwaltschaft leitete schließlich Ermittlungen ein, jedoch wurde das Verfahren gegen den Hotelmitarbeiter eingestellt.
Im Folgenden kam es dann aber zu einer Anklage gegen Ofarim. Bisher konnten die bereits angehörten Zeug:innen Ofarims Aussage nicht bestätigen, ob dies sich jetzt ändert bleibt abzuwarten.
Biedermanns Rolle und Kontakt zu Ofarim
Obwohl Jeanette Biedermann nach Aussage eines Gerichtssprechers nicht im besagten Hotel war, soll sie kurz danach Kontakt zu Ofarim gehabt haben. Welche Rolle sie in dem Prozess spielen wird und ob ihr Treffen mit dem Angeklagten Aufschluss geben kann, ist bisher nicht bekannt.
Zuletzt gab Ofarims ehemalige Managerin, Yvonne P., Einblicke zum Charakter des Angeklagten und erzählte, er sei „ein Gentleman der alten Schule“.
