The Smashing Pumpkins

William Corgan, Sänger, Gitarrist und Kopf der Smashing Pumpkins, kann von seiner Obsession mit Konzeptalben einfach nicht lassen. ATUM ist das jüngste Rock-Oper-Opus seiner Smashing Pumpkins in drei Akten, von denen jeder aus elf Tracks besteht und als digitales Album jeweils im Abstand von elf Wochen erscheinen wird. Begleitend stellt Corgan in seiner neuen Podcast-Reihe sukzessive sämtliche Songs einzeln vor; ein physisches Box-Set (mit Bonus-Tracks!) soll als Deluxe-Abschluss folgen. Zumindest vermarktungstechnisch geht man also neue Wege und sogar mit der Zeit.

Als intendierte Fortsetzung des losen Tag-/Nacht-Handlungsbogens des Meisterwerks MELLON COLLIE AND THE INFINITE SADNESS (1995) sowie der überzeichneten Charakter- Studie von MACHINA/MACHINE OF GOD (2000) bleibt die Narration im Auftakt noch nebulös.

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Musikalisch dominiert Tasteninstrumentarium über Gitarre, ist ACT 1 mehr Spandau Ballet und Scissor Sisters als Uli Jon Roth – und auch die Melodien sind weitgehend minimalistisch bis wenig memorabel. Lediglich zum Ende des ersten Zyklus, wenn die Kinderfernsehserien-Erkennungsmelodie mit Kirmes-Orgel von „Hooray!“ und Corgan als Billy Wonka daherstolziert kommt, oder „The Gold Mask“ einen präziseren Pop-Entwurf evoziert, lassen sich Schatten der alten Songwriting-Form erkennen.

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