TV On The Radio

Dear Science

Ist das, was TV On The Radio auf auf ihrem dritten Album DEAR SCIENCE treiben, noch traditionelle Pop-Alchemie – oder läuft das schon unter „Weiße Magie“?Die Mehrheit der MUSIKEXPRESS-Redaktion war nachhaltig beeindruckt von den cleveren Klangkonstruktionen des Brooklyner Kollektivs um Tunde Adebimpe und Kyp Malone und Produzent David Andrew Sitek. Ein TV On The Radio-Album benötigt erfahrungsgemäß einiges an Zeit und Aufmerksamkeit, um sich in seiner ganzen Pracht zu entfalten – und DEAR SCIENCE stand am Ende des Hörens, Hinhörens und Wieder- hörens als Platte des Monats fest: „Eines der schönsten ‚urbanen‘ Popalben in diesem Jahr“, stellt Kollege Stolberg fest.Kollege Götz geht ins Detail:Der erste Eindruck von DEAR SCIENCE ist geeignet, den Hörer amtlich zu erschlagen. Dabei lautet die Wahrheit über das neue Album der Brooklyner Band: Es ist ihr bislang differenziertestes. Manche Songs sind fast schon (vergleichsweise) transparent angelegt, hat man sich erst einmal daran gewöhnt, dass es hier niemals ruhige See gibt. Die hat eine ins Wanken geratene Welt nicht mehr im Angebot. Doch in David Andrew Siteks Grund- getöse, das selten eine greifbare Form erhält, aber mit festem Griff Stimmungen zu beeinflussen weiß, sind klare instrumentale Stelldicheins zu erkennen. Vor allem die lebendigen Streicher- und Bläserarrangements schälen sich deutlich heraus, bis sich im Finale vom ausnehmend hoffnungsvollen Rausschmeißer „Lover’s Day“ ein ganzes kleines Orchester erhebt und losmarschiert.Oder wie sagt nebenan TV On The Radio-Experte Lindemann: „Dear Science, you blow my mind.“DEAR SCIENCE erscheint in Deutschland am 19. September 2008. Auf tvontheradio.com und bei MySpace gibt es schon Ausschnitte des Albums zu hören.Was haltet ihr vom neuen TV On The Radio-Material? Die richtige Wahl zur Platte des Monats?

Kommentare sind willkommen!

Und wer sich einen Eindruck von allen wichtigen Platten dieses Monats verschafft hat, kann im Krieg der Sterne selbst abstimmen, wer Lesers Gunst genießt und wer durchs Qualitätsraster der ME-Gemeinde rutscht.

wop – 12.09.2008

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