Jackson And His Computerband

Glow

Warp/Rough Trade 30.8.

Nach Jahren der Abstinenz stellt der französische Electronica-Einzelgänger sein persönliches Werk des Wahnsinns vor. 

Ja, ihn gibt es auch noch. Das war gar nicht mal so klar. Wenn man seinen vollen Namen Jackson Fourgeaud bei Google eingibt, erscheint ganz oben in der Liste zusätzlich das Wort „dead“. Smash, das bisher einzige Album von Jackson And His Computerband, erschien vor acht Jahren. Da kommt man schon einmal auf Gedanken, was wohl passiert ist. Zur Sicherheit sei daran erinnert, was er schon veranstaltet hat. Fourgeaud erfand den „Tropical Metal“ und erfreute sich an „Hard Tits“ und „Radio Caca“. Er war nicht darauf aus, auf Humor zu verzichten, auch jetzt ist er kein Musterschüler auf dem Gebiet der Hyperseriosität. Aber er hat sich entwickelt. „Blow“ ist ein Opener, der an Prog Rock und M83 denken lässt. „Seal“ hört sich an, als habe man Skrillex in der gotischen Kapelle gezwungen, etwas weniger aufzudrehen. An anderen Stellen will man an Beck denken; bei „Blood Bust“ an Gabba, den als verpönt geltenden Techno-Terror. Fourgeaud ist das egal. Er lässt dem Wahnsinn so sehr freien Lauf, dass es einfach nur herrlich ist.