Mogwai liefern den brillanten Soundtrack zur französischen Horror-Serie.

Seit einigen Jahren beweisen Mogwai, dass sie mehr als nur Meister der Gratwanderung zwischen laut und leise, Inferno und Introspektion sind. Zum Repertoire der Post-Rocker gehören auch Soundtrackarbeiten –  die famose Untermalung der Sportdokumentation ZIDANE: A 21st CENTURY PORTRAIT,  das Drama THE FOUNTAIN. Nun also LES REVENANTS (Geister), eine neue französische Serie, die auf dem gleichnamigen Film (der englische Titel lautet „They Came Back“) von 2004 basiert. In dem Zombie-Horror-Streifen kommen die Untoten nicht zurück, um ihre ehemaligen Mitmenschen zu verspeisen, sondern friedlich einen Platz in deren sozialer Mitte zu finden. Die Bilder dazu untermalen die Schotten mit einem Soundtrack, in dem die Keyboards eine tragende Rolle spielen. Geisterhaft klingt das manchmal und erinnert wie in „Fridge Magic“ an John Carpenter und Ennio Morricone. Streicher tauchen wie in „Kill Jester“ und „Modern“ auf, wuchtige Drums und ein Cello dominieren den Opener „Hungry Face“, aber nur ganz selten türmen sich die langsam fließenden Soundscapes und epischen Klangflächen zu einem Breitwandsound auf. Völlig aus dem Rahmen fällt die Coverversion „What Are They Doing In Heaven Today?“ aus der Feder des 1880 geborenen Gospelsängers Washington Phillips. Mogwai spielen also einen richtigen Song mit akustischer Gitarre, ohne vernuschelten Gesang und sinnentleerten Text, mit richtigen Strophen. Und auch das Road-Movie-taugliche „Eagle Tax“ zeigt eine neue Seite der Band. Was mag da noch kommen von den fünf Männern aus Glasgow?