Future Of The Left :: The Plot Against Common Sense
Der zynische Punk-Rock der Waliser zeigt Abnutzungserscheinungen.
Glaubt man der Presseinfo – und im Falle einer schlitzohrigen Band wie Future Of The Left sollte man das vielleicht nicht unbedingt tun -, war The Plot Against Common Sense ursprünglich als Broadway-Musical konzipiert, das den Phone-Hacking-Skandal um Rupert Murdochs News Corp. thematisieren sollte. „This is not a joke“, insistiert die Presseinfo. Joke oder nicht, man weiß mittlerweile, dass man sich von lustigen Songtiteln wie „RoboCop 4 – Fuck Off RoboCop“ und „Sorry Dad, I Was Late For The Riots“ nicht in die Irre führen lassen darf: Future Of The Left sind ernsthaft angepisst! Mit Julia Ruzicka am Bass und Jimmy Watkins als zweitem Gitarristen zum Quartett angewachsen, spuckt die Band wieder Gift und Galle: gegen die Olympischen Spiele, gegen Hollywood-Sequels, gegen Cappuccino schlürfende Genussmenschen. Seinen Zorn verpackt Andy Falkous in amüsante One-Liner, ihren straighten Punkrock zuckern Future Of The Left mit Stop/Start-Rhythmen, Keyboards und unerwarteten Einsprengseln, wie einem Kanongesang in „City Of Exploded Children“. Man braucht eine gewisse Lärmtoleranz, um das von vorne bis hinten durchzustehen. Viele Ideen hat man bereits auf den Vorgängeralben gehört, sodass The Plot Against Common Sense ab der Hälfte leider beginnt zu langweilen. In Bezug auf die Länge der Platte hätten sich Future Of The Left etwas bei den Kollegen der Japandroids abschauen können.
Key Tracks: „Goals In Slow Motion“, „Beneath The Waves Of An Ocean“, „City Of Exploded Children“
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