Bang On! :: [sic]
Unkonventionelles Debütalbum des Liverpooler-Rappers zwischen Dubstep, Poetry und HipHop
Mit der aktuellen HipHop-Szene in England hat Bang On! aus Liverpool denkbar wenig gemein. Und das ist, schaut man sich das Elend zwischen misslungener Kommerzialisierung und Old-School-Belanglosigkeiten genau an, auch gut so. Der 21-jährige Rapper, der schon seit einer gefühlten halben Ewigkeit als „großes Talent“ durch die einschlägigen Newsspalten geistert, hat sich mit seinem Debütalbum bewusst Zeit gelassen. Entsprechend zeitlos klingen die 13 Tracks, die mehr über den beklagenswerten Zustand seines Heimatlands verraten als so manches Dossier. Als Punk-Donk-Dub-Hip-Hop bezeichnet Elliott Egerton alias Bang On! selbst seine Musik. Eine Einschätzung, die zeigt, dass er sich musikalisch keiner bestimmten Szene zugehörig fühlt. Auch wenn seine Roots natürlich im HipHop liegen und er zwischendurch auch mal wie der missratene Enkel von Skinny Man, Mike Skinner und Roots Manuva klingt. So benutzt er in Stücken wie „No Lifts, No Ladders“ und „Suttin Like This“ doch eine Reimtechnik und Bildsprache, die ihn unmissverständlich als einen Künstler ausweisen, dessen musikalische Sozialisation erst ab Mitte des vergangenen Jahrzehnts begann. Zu den Themen Pop-Culture, Politik und Drogen hat Bang On! jedenfalls eine Menge Scharfsinniges und Intelligentes beizutragen. Besonders deutlich wird das bei „Fars Yer Whop“, einer nicht gerade zimperlichen Anklage der zunehmend auseinanderbrechenden englischen Gesellschaft, und bei dem mit Jungle-Beats aufgepeppten Titel „Munnys“.
Key Tracks: „Suttin Like That“, „No Lifts, No Ladders“
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